Ukraine: Vor Lockdown schnell noch feste feiern

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Erst noch Neujahr und orthodoxes Weihnachten in großen Gruppen, dann Lockdown.

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In der Ukraine ist ein strenger Lockdown verhängt worden. Einen Tag, nach dem Ende des orthodoxen Weihnachtsfests. Weihnachten und Neujahr konnten die Menschen noch bummeln gehen und sich noch treffen. Ab jetzt sind Schulen und Geschäfte des Nicht-täglichen Bedarfs geschlossen, auch alle weiteren Einrichtungen wie Schwimmbäder und Kinos. Die Quarantänebestimmungen sollen zunächst bis zum 24. Januar gelten.

Die Ukraine hat hohe Infektionszahlen, was das Coronavirus angeht. Die medizinische Hochschule in Lwiw (Lemberg) musste bereits in ein Krankenhaus umgewandelt werden, weil es keinen Platz mehr für Covid-19-Patienten gab.

Der Leiter der Pathologe in Lwiw, Boris Ribyn, sieht schwarz: "Ich fürchte jetzt Schlimmes, weil es keine Einschränkungen zu Weihnachten gab. Auch zu Neujahr wurde überall in der Ukraine in großen Gruppen gefeiert. Das hätte nich geschehen dürfen. Das hat Konsequenzen."

In überbelegten Zimmern und auf den Gängen werden Coronavirus-Patienten behandelt. Ärzte und Pflegepersonal kommen an ihre Grenzen.

Häufig erwischt das Virus ganze Familien, wie bei Oleksandra Kaldarar. Ihr Mann und ihre Kinder sind auch im Krankenhaus. Sie sagt: "Die Maßnahmen hätten strenger sein müssen, damit die Menschen besser geschützt gewesen wären."

Ohne eine von oben verordnete Quarantäne sahen viele in der Ukraine nicht ein, warum sie nicht zusammen feiern sollten.

Die Regierung befürchtete wiederum Proteste, wenn zu Weihnachten ein Lockdown verhängt worden wäre.

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