Wie Medien in Österreich melden ist die britische Coronavirus-Variante B117 offenbar schon recht stark verbreitet.
In Österreich ist die ansteckendere Virus-Variante aus Großbritannien (oder Südafrika) offenbar schon recht verbreitet. In einer in der Hauptstadt durchgeführten Studie enthielten 17 Prozent der positiven Tests eine Virus-Variante. DER STANDARD meldet, dass Ergebnisse einer Stichprobe der MedUni Wien von 83 positiven PCR-Tests zeigten bei 14 Proben die für das britische Virus typische Mutation (N501y). Damit enthielten 17 Prozent der Tests das mutierte Virus.
Es ist davon auszugehen, dass sich bei der jetzt folgenden "Vollsequenzierung" bestätigen wird, dass es sich um die B.1.1.7. oder auch um die Variante aus Südafrika handelt.
Zuvor hatte ein Wissenschaftler der Uni Wien erklärt, dass im Nachbarland Slowakei 15 Prozent der positiv Getesteten die britische Variante hatten.
Am Samstag wurden in Österreich 1.723 Neuinfektionen mit dem Coronavirus sowie 66 weitere Todesfälle in Verbindung mit Covid-19 verzeichnet.
In Wien protestierten an diesem Samstag zahlreiche Menschen gegen den Lockdown.
Die Regierung berät derzeit auf einem Krisengipfel über das weitere Vorgehen im Kampf gegen die Corona-Pandemie. Auch hier steht die Sorge um die Coronavirus-Mutationen im Vordergrund. Der aktuelle Lockdown in Österreich gilt bis zum 24. Januar.
"Mit-dem-Virus-Leben" gescheitert?
Experten sprachen sich dafür aus, den Lockdown in Österreich zu verlängern. Der Leiter des klinischen Instituts für Labormedizin am Wiener Allgemeinen Krankenhaus (AKH), MedUni-Wien-Vizerektor Oswald Wagner forderte laut Vorarlberg.Online auch gemeinsame Maßnahmen in Europa, sonst drohe ein "Pingpong-Effekt". Wagner meint, die Strategie "mit dem Virus zu leben" habe keinen Erfolg gebracht, deshalb müsse es das Ziel sein, die Fallzahlen auf Null zu senken. Der Wissenschaftler setzt aber seine Hoffnungen in die Impfungen.