Der Skandal erschütterte die niederländische Gesellschaft. Zahlreiche Familien mussten fälschlicherweise Tausende Euro Kinderbeihilfen zurückzahlen. Das stürzte viele in den Ruin. Nun erfolgte der Rücktritt der Regierung.
Das Ende der Regierung in den Niederlanden hat voraussichtlich wenig politische Konsequenzen für den Ministerpräsidenten Mark Rutte. Seine rechtsliberale Partei VDD kann sich laut Umfragen bei der Wahl Mitte März trotzdem Hoffnungen auf einen Sieg machen. Politische Beobachter sehen in seinem Rücktritt eher einen taktischen oder symbolischen Schritt.
Ganz anders sieht es für die von der Affäre betroffenen Familien aus. Sie mussten fälschlicherweise Tausende Euro Kinderbeihilfen zurückzahlen. Viele stürzte das in den finanziellen Ruin. Die Regierung will sie mit bis zu 30.000 Euro entschädigen. Auch wenn das für manche zu spät kommt, begrüßen sie den Rücktritt der Regierung.
Die 35-jährige Janet Ramesar:
Trotz Rücktritt wird sich der Skandal ausweiten. Einige Familien wollen vor Gericht ziehen. Das könnte Folgen für Lodewijk Asscher, einen Politiker der Partei der Arbeit, haben. Er war Minister für Soziales, als sich der Skandal ereignete.