Das Mandat der Friedenstruppen ist vor zwei Wochen zu Ende gegangen. Die Gewalt steigt.
Bei Kämpfen zwischen verfeindeten Volksgruppen sind in der sudanesischen Krisenregion West-Darfur mindestens 83 Menschen getötet worden. Darunter sind auch Kinder. Nach Angaben des sudanesischen Ärzteverbandes liegt die Zahl der Verletzten bei etwa 150.
Auch ein US-Bürger wurde getötet. Der Mann sudanesischer Herkunft aus Atlanta war auf Besuch bei seiner Familie und wollte einem verletzten Nachbarn helfen, als er erschossen wurde. Die US-Botschaft in Khartum kondolierte der Famile des Mannes. Der Mann hat in Atlanta eine Frau und drei Kinder.
Die lokalen Behörden verhängten wegen der Gewalt eine Ausgangssperre.
Eine Delegation aus der sudanesischen Hauptstadt Karthum ist auf dem Weg. Die Regierung will die Stammesfehden beenden.
Vor zwei Wochen hatte das Mandat der UN-Friedenstruppen aufgehört. Seither steigen gewaltsame Überfälle und Racheakte.
Viele Menschen in der Region West-Darfur im Sudan sind Vertriebene im eigenen Land, die in Flüchtlingslagern leben.