Zehntausende hartgesottene Russen, darunter Kremlchef Wladimir Putin, haben mit einem Sprung ins kalte Wasser das traditionelle Eisbaden eingeläutet. Offiziell feierte die russisch-orthodoxe Kirche am Dienstag die legendäre Taufe von Jesus Christus im Jordan. Doch auch für viele Nicht-Gläubige ist das im größten Land der Erde Anlass für den Auftakt in die Saison. Das Eisbaden soll die Gesundheit stärken und die Seele reinigen.
Verbreitet ist die Tradition auch in der Ukraine, wo etwa der Ex-Boxweltmeister und Bürgermeister der Hauptstadt Kiew, Vitali Klitschko, ein Bad nahm. «Doch denkt daran: bei starkem Frost - ohne Vorbereitung des Organismus - besser nicht tauchen», sagte er. Allein in der Ukraine gab es mehr als 600 Badestellen.
In Russland hatten Kirche und Behörden ebenfalls angesichts der eisigen Temperaturen und auch wegen der Corona-Pandemie vor dem nicht ungefährlichen Eisbaden gewarnt. Kremlchef Putin bekreuzigte sich bei dem Eisbad vor einem Kreuz aus Eis. Im sibirischen Jakutsk gaben sich Menschen bei minus 56 Grad Celsius dem heiklen Wintervergnügen hin.
Weil es bisweilen auch Todesfälle gibt, warnen Behörden vor Risiken vor allem für Ältere und Menschen mit Herz-Kreislauf-Problemen. Aber auch Kinder sollten nicht der Gefahr ausgesetzt werden, hieß es.
Wasser, das am Dreikönigstag von einem Geistlichen gesegnet wird, gilt bis zum nächsten Jahr als heilig und rein und soll besondere Schutz- und Heilkräfte mit sich bringen. Mit dem Eisbaden wollen sich die Gläubigen von ihren Sünden reinigen.
Glockengeläut begleitet das Ritual. Einige springen mit Geschrei ins eisige Nass, tauchen dreimal unter, bekreuzigen sich und beten für sich und ihre Nächsten. Die russisch-orthodoxe Kirche und andere orthodoxe Ostkirchen folgen dem alten julianischen Kalender, wonach das Fest der Epiphanie (Dreikönigstag) auf den 19. Januar fällt.
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