Auf der thailändischen Urlaubsinsel Koh Phangan hat die Polizei eine Party gesprengt und die gut 100, überwiegend ausländischen Gäste sowie die Organisatoren festgenommen. Das Event hätte wegen der Corona-Bestimmungen nicht stattfinden dürfen.
Auch in Thailand gelten wegen der Corona-Pandemie Einschränkungen. Und auch dort ist es nicht für alle leicht, sich daran zu halten. Auf der Urlaubsinsel Koh Phangan hat die Polizei jetzt eine Party gesprengt. Die mehr als 100 Teilnehmer wurden festgenommen, unter ihnen waren 89 AusländerInnen - darunter SchweizerInnen und BritInnen.
Die vor allem jungen Leute waren der Einladung einer Bar gefolgt. Organisator Pongdaran Limochakul sagte: "Ich dachte, unsere Provinz Surat Thani wäre in der Grünen Covid-19-Zone. Es gab hier 14 Tage lang keine neuen Fälle. Ich dachte, wir dürften so ein Event organisieren. Bei der Party gab es auch Verkaufsstände, um die lokale Wirtschaft zu fördern. Das war alles, woran wir gedacht haben."
Ein Gericht verurteilte die Partygäste und die Organisatoren zu Bewährungs- und Geldstrafen. Umgerechnet 110 Euro musste jeder Gast zahlen, rund 275 Euro die Organisatoren.
Ihnen wurde vorgeworfen, gegen das Notstandsgesetz zur Eindämmung des Virus verstoßen zu haben. Wegen der ziemlich strengen Maßnahmen ist Thailand bisher vergleichsweise glimpflich durch die Krise gekommen. Die Johns Hopkins Universität verzeichnet bisher 17.023 Fälle und 76 Tote. Zum Vergleich: Großbritannien, das etwas mit 66 Millionen etwas weniger Einwohner hat als Thailand mit 69 Millionen kommt auf mehr als 103.000 Todesfälle.