Gemeinsam aus der Krise? Mario Draghi führt 23-köpfiges Kabinett an

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Italien hat nach Wochen der Regierungskrise einen neuen Ministerpräsidenten: Mario Draghi. Sein Kabinett besteht aus ehemaligen politischen Feinden.

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Italien hat nach Wochen der Regierungskrise einen neuen Ministerpräsidenten. Der frühere Chef der Europäischen Zentralbank, Mario Draghi, wurde in Rom von Staatspräsident Sergio Mattarella vereidigt.

Draghi führt ein 23-köpfiges Kabinett an, das aus PolitikerInnen fast aller Parteien von Rechts bis Links besteht. Dazu kommen acht Fachleute aus Wirtschaft, Wissenschaft und Justiz.

Kabinett aus ehemaligen politischen Feinden

Je drei MinisterInnen stellen künftig die sozialdemokratische Partido Democratico, die konservative Forza Italia von Silvio Berlusconi und die rechte Lega von Matteo Salvini. Die meisten Posten gingen an die Fünf-Sterne-Bewegung. Die stärkste Partei im Parlament erhielt vier MinisterInnenposten. Der ehemalige Parteichef Luigi Di Maio bleibt Außenminister.

Acht von 23 Posten wurden mit Frauen besetzt. Die Politikerin und Frauen-Rechtlerin Isa Maggi kritisierte nach Angaben der Nachrichtenagentur Ansa die "verpasste Chance" für mehr Gleichstellung. Auf Twitter schrieb sie: "15 Männer, 8 Frauen. Ist das die neue Idee von Geschlechtergerechtigkeit für das Italien der Zukunft?"

Matteo Renzis Splitterpartei Italia Viva, die die vorherige Regierung Mitte Januar mit ihrem Austritt zu Fall gebracht hatte, ergatterte nur einen Posten.

Das bisherige Mitte-Links-Bündnis unter dem parteilosen Juristen Giuseppe Conte war im Streit um den Einsatz von über 200 Milliarden Euro EU-Hilfen in der Corona-Krise geplatzt.

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