Der Karneval von Binche (Belgien) ist ein höchst populäres "Immaterielles Kulturerbe" (UNESCO). Die Leute in Binche trauern um ein weiteres Opfer der Pandemie
Die Pandemie macht einem der ältesten Straßenkarnevals Europas einen Strich durch die Rechnung. In Binche in Belgien ziehen sie seit 600 Jahren in dieser Jahreszeit durch die Stadt – normalerweise sind Tausende von Fans dabei, wenn in den drei Tagen vor der Fastenzeit die typischen Gilles-Figuren mit grünen Brillen und dünnen Schnurrbärten zum Klang von Trompeten und Klarinetten durch die Stadt tanzen.
Die – unfreiwillig höchst aktuelle – Geschichte dahinter: Der erste Gille (Narr) soll sich vor 200 Jahren so gegen das VERBOT des Maskentragens durch die Obrigkeit gewehrt haben….
Daniel Pourbaix, ein Karnevalist aus Binche:
“Genau besehen ist der Karneval in Binche ein sehr volksnaher Karneval. Das macht ihn so besonders. Alle Einwohner von Binche füllen ihn mit Leben und machen beim Karneval mit. Und wenn er ausfällt, sind alle traurig.”
Bleiben ein Haufen Masken und Erinnerungen....
Der Karneval von Binche ist das bekannteste Ereignis der Stadt. Er wurde 2003 von der UNESCO in die Liste der Meisterwerke des mündlichen und immateriellen Erbes der Menschheit (seit 2008 Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit) aufgenommen. Er ähnelt der alemannischen Fasnacht. Der erste Umzug fand 1395 statt.
…....und Hoffnungen in Binche: Auf Gilles-Masken statt Atemschutz.
su mit AP