Sri Lanka will Burkas verbieten

Die Regierung von Sri Lanka will das Tragen von Burkas und anderen Ganzkörperschleiern in dem Land verbieten. Außerdem sollen etwa 1.000 Islamschulen geschlossen werden. Die Zustimmung der politischen Gremien zu dem Vorschlag gilt als Formsache.
Sarath Weerasekara, die Ministerin für öffentliche Sicherheit, sagte: "Gestern habe ich einen Gesetzentwurf uterschrieben, der das Tragen der Burka verbieten soll. Es betrifft unsere Nationale Sicherheit. Wir alle hatten als Kinder viele muslimische Freunde, aber keines davon hatte eine Burka. Sie ist ein Zeichen des religiösen Extremismus. Deshalb werden wir es verbieten."
Etwa zehn Prozent der Bevölkerung Sri Lankas sind Muslims. Einige werfen der Regierung Stimmungsmache vor.
Hilmy Ahamed, Vize-Präsident des "Muslim Council of Sri Lanka", sagte: "Muslims für alles die Schuld zu geben und Angst vor dem Islam zu schüren ist Teil des Wahlkampfs. Muslims sind als Terroristen beschimpft worden, ihre Kleidung wurde Thema, als es noch keinen Grund gab, das Gesicht zu bedecken. Jetzt muss jeder wegen Corona eine Maske tragen und der Gesichtsschleier ist auch nichts anderes. Es ist das Recht der Frauen, ihr Gesicht zu bedecken. Wenn die Regierung uns zwingen kann, Masken zu tragen, warum sollen Frauen ihr Gesicht nicht bedecken dürfen, wenn sie das wollen?"
Das Tragen von Burkas war bereits vor zwei Jahren vorübergehend verboten worden, als Reaktion auf mehrere Bombenanschläge an Ostern. 260 Menschen waren damals ums Leben gekommen. Für die Tat wurden zwei radikale Muslimgruppen verantwortlich gemacht.