Bis 2024 nicht fertig: Das tut sich auf der Baustelle von Notre-Dame

Bis 2024 nicht fertig: Das tut sich auf der Baustelle von Notre-Dame
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Von Euronews mit AFP / DPA
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Präsident Macron hat an diesem Donnerstag die Kathedrale von Notre-Dame besucht, genau zwei Jahre nach der Brandkatastrophe am 15. April 2019. Die Arbeiten werden nicht in fünf Jahren abgeschlossen sein, wie er damals versprach. Dennoch hat sich schon viel getan.

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Passanten, geschweige denn Touristen gibt es derzeit nur wenige auf dem Platz vor Notre-Dame in Paris. Umso geschäftiger ist das Treiben im Inneren der vom Feuer verwüsteten Kathedrale.

Zwei Jahre nach dem verheerenden Brand gehen die letzten Sicherungsarbeiten zu Ende. Eine wesentliche Voraussetzung für den Beginn des eigentlichen Wiederaufbaus, der in diesem Sommer starten soll.

Metallgerüste, wohin das Auge schaut

Unterschiedlichste Handwerker mit besonderen Fähigkeiten sind auf dieser außergewöhnlichen Baustelle vetreten. Rund um das riesige Loch, das durch den Einsturz der Turmspitze entstand, vollziehen Techniker mit Spezialmasken und Kletterausrüstung akrobatische Höchstleistungen, um die empfindlichsten Stellen zu erreichen und die Hohlräume der freigelegten Steine mit Gips zu festigen.

Wie die Baumeister des Mittelalters

Zimmerleute bemühen sich um die Konsolidierung der Gewölbe, eine der aktuellen Prioritäten. Holzkräne wie die der Baumeister des Mittelalters kommen dabei zum Einsatz.

Yves Marcel vom Schreinerunternehmen Les Bras Frères erklärt: "Das Gebälk wird auf zwei Aufhängern ruhen. Der erste ist bereits dort obeninstalliert (__Er zeigt auf die Decke). Wir werden genau denselben davorsetzen. Das große schwarze Teil, das Sie oben sehen, ist eine Krone. Oben wird alles wieder befestigt."

Die "Stimme der Kathedrale"

Die große symphonische Orgel ist seit 1733 die "Stimme der Kathedrale". Sie war bei dem Brand im April 2019 nicht von den Flammen erfasst worden und bekam bei den Löscharbeiten relativ wenig Wasser ab. Das Instrument wurde jedoch von Bleistaub überzogen. Für die Reinigung der fünf Meter langen Pfeifen wurde ein provisorischer Boden eingezogen.

Andernorts werden bereits Wandgemälde und Skulpturen restauriert. In einer der renovierten Kapellen kommen unter dem Staub, den die Zeit und der Rauch des Brandes hinterlassen haben, wieder leuchtende Farben zum Vorschein.

Erste Messe im April 2024

Präsident Emmanuel Macron wird an diesem Donnerstag Notre-Dame besuchen, auf den Tag genau zwei Jahre nach der Brandkatastrophe am 15. April 2019.

Die Arbeiten werden nicht in fünf Jahren abgeschlossen sein, wie er damals versprach. Und dennoch steht fest, dass am 16. April 2024 wieder eine erste Messe im Kirchenschiff gefeiert werden soll.

Rund 833 Millionen Euro wurden durch nationale und internationale Spendenaktionen für die Restaurierung zusammengetragen.

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