Nach neuem Urteil: Lula jubelt, Bolsonaro schäumt

Nach neuem Urteil: Lula jubelt, Bolsonaro schäumt
Copyright Andre Penner/Copyright 2021 The Associated Press. All rights reserved
Von Euronews
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Der Oberste Gerichtshof des Landes bestätigte am Donnerstag die Anfang März erfolgte Aufhebung mehrerer Korruptionsurteile gegen Lula. Damit rückt eine mögliche Kandidatur Lulas bei den Präsidentschaftswahlen 2022 ein Stück weiter in greifbare Nähe.

WERBUNG

Brasiliens ehemaliger Präsident Lula ist einer möglichen Rückkehr in die Politik einen weiteren Schritt näher. Der Oberste Gerichtshof des Landes bestätigte am Donnerstag die Anfang März erfolgte Aufhebung mehrerer Korruptionsurteile gegen ihn.

Acht Richter stimmten für die Beibehaltung der Entscheidung, drei dagegen. Es handelt sich wohlgemerkt nicht um einen Freispruch, die Urteile wurden aus prozessualen Gründen aufgehoben.

Dennoch rückt eine mögliche Kandidatur Lulas bei den Präsidentschaftswahlen 2022 in greifbare Nähe. Was der amtierende Staatschef Jair Bolsonaro unmittelbar nach Bekanntwerden als "eine Katastrophe für Brasilien" bezeichnete.

"Eine Katastrophe für Brasilien"

Der Wahlkampf für 2022 beginne nicht hier, aber durch die Entscheidung des Obersten Gerichtshofs sei Lula jetzt ein Kandidat.

"Wenn Lula zurückkommt, durch legale Abstimmung, durch eine überprüfbare Abstimmung, gut. Schauen Sie sich an, wie die Zukunft Brasiliens aussieht, mit der Art von Leuten, die er mitbringen würde."
Jair Bolsonaro
Brasilianischer Präsident

Erste Umfragen sagen für 2022 ein Kopf-an-Kopf-Rennen voraus, sollte Lula tatsächlich antreten. 2018 lag der linke Ex-Präsident, der von 2003 bis 2011 regierte, in den Umfragen vorn, wurde aber in zweiter Instanz wegen Korruption und Geldwäsche verurteilt und konnte nicht an der Präsidentenwahl teilnehmen. Stattdessen zog Rechtspopulist Bolsonaro in den Präsidentenpalast ein.

Lula kam 2019 nach 580 Tagen aus dem Gefängnis frei. Ein Richter war im März zu dem Schluss gekommen, dass das frühere Gericht in der Stadt Curitiba nicht zuständig war, und verwies an die Justiz in Brasilia.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Brasilien: Umstrittener Umweltminister tritt zurück

Tottenham-Eigner Lewis steht wegen "schamlosen Insiderhandels" vor Gericht

Korruptionsvorwurf gegen Orbán: Opposition in Ungarn wittert Morgenluft