Brenzlige Lage vor der Insel Jersey: Die französische Fischerei ist über die geringere Nutzung der britischen Fanggründe empört.
Die Lage vor der Insel Jersey im Ärmelkanal war angespannt: Mehr als 50 französische Fischerboot, die das Gebiet mittlerweile wieder verlassen haben, standen Schiffen der britischen Marine gegebenüber. Hintergrund ist der französische Ärger über die künftige Nutzung der britischen Fanggründe. Laut Abkommen zwischen Brüssel und London sollen Fischerboote aus EU-Ländern während einer fünfjährigen Übergangszeit dort 25 Prozent weniger Fisch fangen dürfen als bisher.
Vivian Loonela, Sprecherin der Europäischen Kommission, betonte: „Wir setzen unsere Gespräche mit Großbritannien fort. Wir rufen zur Ruhe in dieser Lage auf und tun, was im Abkommen vorgesehen ist. Wir behalten die besten Interessen unserer Fischerei im Auge."
Der britische Premierminister Boris Johnson sagte, jegliche Blockade Jerseys sei vollkommen ungerechtfertigt. Die beiden Marineschiffe seien als Vorsichtssichtmaßnahme entsandt worden. Die für Fischerei zuständige französische Ministerin Annick Girardin forderte die Europäische Union als Verhandlungsführerin auf, für Aufklärung zu sorgen.