In Dänemark müssen 4 Mio. tote Nerze wieder ausgegraben werden

Entsorgung von Nerz-Kadavern
Entsorgung von Nerz-Kadavern Copyright TV2/AFP (Videostandbild)
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Die Tiere waren im November und Dezember gekeult worden, nachdem Ansteckungen mit dem Coronavirus auftraten. Das Umweltamt befürchtet bei der Ausgrabung Geruchsbelästigung.

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Die Kadaver von rund vier Millionen Nerzen, die in Dänemark in November und Dezember gekeult und dann unter der Erde entsorgt wurden, müssen wieder ausgegraben werden.

Der Umweltbeamte Jan Reisz sagt: „Wir vermuten, dass die Menschen, die in der Nähe wohnen, einen scharfen Verwesungsgeruch, vielleicht etwas süßlich, riechen werden. So einen Geruch gab es, wenn wir manchmal mit Nerzen zu tun hatten. Aber so etwas haben wir noch nie gemacht."

Nach der Ausgrabung werden die Nerz-Überreste verbrannt. Rasmus Prehn, Minister für Nahrung, Landwirtschaft und Fischerei, sagte, zurzeit bestehe durch die Tierkadaver in der Erde keine Gefahr für Grund- und Trinkwasser. Das könnte sich aber ändern: Denn aus den rund 15 000 Tonnen tierischen Überresten, die auf zwei Geländen der dänischen Armee in Jütland entsorgt wurden, tritt Flüssigkeit aus. Diese könnte Berechnungen zufolge in einigen Jahren in Grund- und Trinkwasser sowie umliegende Gewässer gelangen.

Bei einigen der in Zuchtanlagen gehaltenen Tiere war eine Ansteckung mit dem Coronavirus festgestellt worden. Daraufhin wurden insgesamt rund 13,5 Millionen Nerze gekeult.

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