Aufatmen in Berlin: Biden verzichtet auf Sanktionen gegen Nord Stream 2

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Von Euronews
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Um der Beziehung zu Deutschland nicht zu schaden, verzichtet US-Präsident Biden auf Sanktionen gegen die Betreibergesellschaft. Doch er bleibe dabei: Nord Stream 2 sei ein schlechter Deal für Europa.

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Die USA verzichten vorerst auf Sanktionen gegen die Betreibergesellschaft der Ostsee-Pipeline Nord Stream 2. Das geht aus einem Bericht des Weißen Hauses an den Kongress hervor. Darin heißt es, man wolle die Beziehungen zur EU und Deutschland nicht gefährden.

Washington weiter klar gegen Pipeline

Die Pipeline soll bald die Gastransporte von Russland nach Deutschland verdoppeln. Ganz frei ist der Weg aber noch immer nicht. Washington verhängte neue Sanktionen gegen russische Verlegeschiffe und unterstrich, man sei weiter gegen das Projekt.

Das Argument: Deutschland mache sich zu stark von Russland abhängig. In Berlin sorgte der Sanktionsverzicht trotzdem für Erleichterung. Außenminister Heiko Maas sagte, man werde die kommenden drei Monate bis zum nächsten Bericht des US-Außenministeriums an den Kongress zu Nord Stream 2 nutzen, um die problematischen Teile des Projekts noch einmal zu besprechen. Die Berichte sind alle 90 Tage fällig. 

Kritik der Republikaner

Die Republikaner im US-Kongress reagierten empört darauf, dass Joe Biden aus Rücksicht auf Deutschland auf Strafmaßnahmen verzichten will. Der Vorwurf: Er spiele damit auch Russlands Staatschef Wladimir Putin in die Hände. Nord Stream 2 soll 1200 Kilometer lang werden, der Bau ist zu 95 Prozent fertiggestellt.

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