Migrationsdrama in Ceuta: "Das Baby war eiskalt, steif und blass"

Juan Francisco Valle von der Guardia Civil rettet ein zwei Monate altes Baby vor der Küste von Ceuta aus dem Wasser.
Juan Francisco Valle von der Guardia Civil rettet ein zwei Monate altes Baby vor der Küste von Ceuta aus dem Wasser. Copyright AP/AP
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Von Euronews
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Es ist zum Bild des Migrationsdramas in Ceuta geworden: ein zwei Monate altes Baby, das von Juan Francisco Valle von der Guardia Civil in der spanischen Enklave in Nordafrika aus dem Wasser gerettet wird.

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Es ist zum Bild des Migrationsdramas in Ceuta geworden: ein zwei Monate altes Baby, das von einem Mitarbeiter der Guardia Civil in der spanischen Enklave in Nordafrika aus dem Wasser gerettet wird.

Die Mutter wollte mit dem Baby auf dem Rücken schwimmend die spanische Küste erreichen.

Juan Francisco Valle dachte nur daran, so schnell wie möglich zu schwimmen, um das Baby ans Ufer zu bringen. "Ich weiß nicht einmal, ob es ein Mädchen oder ein Junge ist", sagt der 41-Jährige, der zusammen mit acht Kollegen fast zwei ganze Tage lang im Wasser war, um Menschen zu retten.

Etwa 1.500 Minderjährige unter den 8.000 Migrant:innen in Ceuta

"Ich weiß nur, dass es, als ich es vom Rücken seiner Mutter genommen habe, völlig durchnässt war und sehr blass, und der Kopf ... es muss noch sehr klein sein, denn es konnte seinen Kopf nicht alleine halten. Ich wusste ehrlich gesagt nicht, ob es noch lebt oder tot ist."

Juan Francisco Valle gehört zu einer Spezialeinheit der Guardia Civil, der Special Group of Underwater Activities (GEAS). "Es war sehr chaotisch, es gab Leute, die versuchten, auf allen möglichen Wegen unser Ufer zu erreichen", sagte er.

Baby und Mutter haben überlebt. So wie ihnen ist es innerhalb von 36 Stunden rund 8.000 Marokkanerinnen und Marokkanern gelungen, nach Spanien zu gelangen.

5.600 Menschen direkt wieder nach Marokko zurückgeschickt

Die die Rettungs- und Aufnahmesysteme in Ceuta sind völlig überfordert. Um die Anzahl der Menschen in den Schutzzentren zu reduzieren, will die spanische Regierung etwa 200 unbegleitete Minderjährige aufnehmen.

Die spanische Armee hatte 5.600 Menschen direkt wieder nach Marokko zurückgeschickt, darunter Minderjährige. Die Praxis ist hochumstritten.

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