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Bei der Wahl in Armenien geht es um den Grenzstreit

Bei der Wahl in Armenien geht es um den Grenzstreit
Copyright Francisco Seco/Copyright 2021 The Associated Press. All rights reserved
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Von Astrig Agopian
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Am Sonntag wählt Armenien ein neues Parlament. Die Wahl wird dominiert von den Grenzstreitigkeiten mit Aserbaidschan.

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An diesem Sonntag wird in Armenien gewählt.

Die krisengeschüttelte Südkaukasusrepublik bestimmt sieben Monate nach dem Krieg mit Aserbaidschan um die umstrittene Region Berg-Karabach ein neues Parlament.

Bauer Nver wird nicht mehr für die Partei von Regierungschef Nikol Paschinjan stimmen. Er gibt Paschinjan die Schuld am Verlust seiner Weizenfelder. Er sagt: "64 Hektar unseres Dorfes wurde uns von Aserbaidschan weggenommen. Ich bin enttäuscht, denn als ich für Nikol Paschinjan stimmte, hatte ich die Hoffnung, es würde für uns Landwirte alles besser werden. Aber das Gegenteil ist passiert. Alles wurde schlimmer."

Zwischen Armenien und Aserbaidschan herrscht seit Ende des Krieges eine Grenzkrise, es gibt keine offiziellen Absperrungen. Seit der Waffenstillstandsvereinbarung vom 9. November kommt es an der Grenze immer wieder zu Zwischenfällen.

Die Einheimischen sind bewaffnet und bereit, sich im Falle eines Angriffs von der anderen Seite selbst zu verteidigen.

Einige von ihnen unterstützen Nikol Paschinjan noch immer.

Aravush Hayrapetyan, Soldat im Ruhestand meint: "Er ist kein Verräter, er hatte Recht, den Waffenstillstand zu unterzeichnen, er hat Tausende von Leben gerettet. Ohne ihn würde ich heute nicht mit meinem Sohn hier stehen, um unser Vaterland zu verteidigen. Armenien wird nach der Wiederwahl Paschinjans einen Neustart erleben."

Es wird erwartet, dass die Partei von Regierungschef Nikol Paschinjan und die des früheren Präsidenten und Regierungschefs Robert Kotscharjan das Rennen um die stärkste Kraft unter sich ausmachen.

Die Abstimmung entscheidet indirekt auch über die Zukunft des unter Vermittlung Russlands zustande gekommenen Waffenstillstandsabkommens.

Paschinjan gilt aus Moskauer Sicht als Garant dafür.

Drei Jahre nach der Samtenen Revolution, den Protesten gegen die Regierung 2018, geht es in Armenien heute in erster Linie um die Grenze zu Aserbeidschan und für die meisten Armenier stehen die Grenzsstreitigkeiten im Mittelpunkt der Wahl am 20. Juni.

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