Die belarussische Leichtathletin ist in Polen eingetroffen. Auch ihr Mann hat eine Aufenthaltsgenehmigung für das Land erhalten.
Der Flughafen Wien war für die belarussische Leichtathletin Kristina Timanowskaja bei ihrer Rückkehr von den Olympischen Spielen nur ein Zwischenhalt. Die 24-Jährige hatte in Tokio beklagt, vom Cheftrainer ohne ihre Zustimmung für die 4x400-Meter-Staffel eingeteilt worden zu sein. Der Streit zog weite Kreise, Timanowskaja wollte daraufhin nicht in ihr Heimatland zurückkehren, weil sie um ihre Sicherheit fürchtete.
Magnus Brunner, Staatssekretär im österreichischen Umweltministerium, erläuterte: „Sie hat in Österreich kein Asyl beantragt und wird voraussichtlich nach Polen weiterfliegen."
Das tat sie und traf am Abend in Warschau ein. Auch Timanowskajas Ehemann hatte eine Aufenthaltsgenehmigung für Polen erhalten.
Die Sportlerin sei mit einem humanitären Visum eingereist, sagt der stellvertretende polnische Außenminister Marcin Przydacz.
Timanowskaja hatte vor ihren Abflug aus Tokio eine Untersuchung der Vorkommnisse gefordert. Bei ihrem Protest gegen die Einberufung in die 4x400-Meter-Staffel habe es keinen politischen Hintergrund gegeben, betonte sie.