Ab 11. September beginnt in Dänemark das Postpandemie-Zeitalter. Heißt: Keine Masken, kein Corona-Pass, alles wieder offen. Mutig oder riskant?
Corona-Beschränkungen sind in Dänemark bald Geschichte. Großveranstaltung, Restaurant und Bar können ab dem 11. September wieder ohne Corona-Pass betreten werden. Auch bei höheren Inzidenzen werden keine lokalen Lockdowns mehr verhängt. Die Maskenpflicht wurde schon abgeschafft. Stattdessen setzt man jetzt ganz aufs Impfen.
75 Prozent der Bevölkerung geimpft
"Die Überwachung der Virusausbreitung und die genaue Beobachtung der im Umlauf befindlichen Varianten sowie gut aufgestellte Testzentren sind Voraussetzung für diesen Schritt", sagt der dänische Gesundheitsexperte Flemming Konradsen. "Wir müssen allgemeine Hygienemaßnahmen aufrechterhalten und diese gut kommunizieren. Und wir müssen die Impfrate weiter erhöhen."
Dänemark war erst Europameister beim Testen, inzwischen beim Impfen. Die Corona-Sterbequote ist im europäischen Vergleich sehr niedrig. Und so wird die Öffnung von den meisten Menschen hier begrüßt.
Doch es gibt auch Kritiker: Sie verweisen auf die Gefahr von Mutanten und die ungeimpfte jüngere Generation. Bald wieder volle Nachtclubs und volle Schulen, das sei ein „hervorragendes Rezept für eine Infektionsbombe“, schreibt die Zeitung Politiken.