Naturschutz in Südafrika: Kaum waren die Zäune weg, waren die Löwen da

Naturschutz in Südafrika: Kaum waren die Zäune weg, waren die Löwen da
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Von euronews

Vor zwanzig Jahren gab es kaum Löwen im Norden Südafrikas. Jetzt sind es alleine im Balule-Naurreservat wieder über 150. Das ist die Folge eines konsequenten Naturschutzes.

Der Bestand der Löwen in den Schutzgebieten in Südafrika erholt sich weiter. Das ist das Ergebnis der jährlichen Tierzählung, wie hier im Balule Naturreservat in der Provinz Limpopo im Norden Südafrikas. Für die Zählung werden die Tiere aufgeschreckt, fotografiert und in einer Datenbank erfasst. Das dauert mehrere Monate. Ian Nowak vom Balule Naturreservat sagt: "Wir müssen das so machen bei Raubtieren. Es wäre sehr schwierig sie per Hubschrauber zu zählen, weil sie sich meist unter Bäumen verstecken."

Der Balule-Nationalpark umfasst 55.000. Hektar. Er gehört einem Verbund mit vier anderen Schutzgebieten an, die an den Krüger-Nationalpark angrenzen. Zusammen erreichen sie die Größe Belgiens. Anfang der 1990er Jahre entfernten diese Naturparks ihre Grenzzäune - um die Löwen zu schützen.

"Die Löwen fühlen sich sehr wohl in dieser Gegend, vor allem, weil sie hier genug Platz haben. Im Rest Afrikas ist der Verlust an Lebensfläche ihre größte Bedrohung. Hier vermehren sie sich, weil sie hier genug Lebensraum haben. Und wie wir wissen sind große Raubtiere ein guter Indikatur für einen gut funktionierendes Ökosystem", sagt Ian Nowak.

Das Ergebnis: Vor zwanzig Jahren gab es hier kaum Löwen, das Gebiet war teilweise noch bewirtschaftet. Heute leben hier über 150 Tiere. Und das widerspricht dem weltweiten Trend. Insgesamt sank die Löwenpopulation auf der Erde in den vergangen zwanzig Jahren nämlich um mehr als 40 Prozent.

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