„Taliban müssen sich Anerkennung und Unterstützung verdienen“

Zabihullah Mujahid (Taliban-Sprecher)
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US-Außenminister Antony Blinken äußerte sich in Ramstein zum Thema Afghanistan. „Alle Schwierigkeiten sind beigelegt", sagte der Taliban-Sprecher gegenüber euronews.

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Bei einer Kundgebung von Frauen in der afghanischen Hauptstadt Kabul teilten Taliban-Mitglieder Peitschenhiebe aus. In Sprechchören forderten die Teilnehmerinnen Freiheit.

Die Taliban kündigten am Dienstag an, dass nur noch behördlich genehmigte Demonstrationen zugelassen seien.

Die Machthaber in Afghanistan hatten die Zusammensetzung ihrer neuen Regierung bekannt gegeben, Frauen wurden nicht einbezogen.

Taliban-Sprecher Zabihullah Mujahid sagte: „Die Regierung ist noch nicht vollständig, sie wird bald vervollständigt. Alle sind bei der Arbeit, es wird viele Reformen geben. Die Amtszimmer waren verlassen, wir haben Aufseher eingesetzt, um für Verbesserungen zu sorgen." euronews-Reporterin Anelise Borges fragte nach der Einbeziehung aller gesellschaftlichen Gruppierung in der neuen Regierung. „Alle Schwierigkeiten sind beigelegt", so der Taliban-Sprecher. „Das Wichtige ist die Sicherheit. Damit geht es voran. Alle anderen Dinge sind gelöst", sagt er.

US-Außenminister Antony Blinken äußerte sich bei einem Besuch auf dem Luftwaffenstützpunkt Ramstein zur Regierungsbildung in Afghanistan. „Obwohl beteuert wurde, dass die neue Regierung alle einbeziehen würde, enthält die veröffentlichte Liste nur Mitglieder der Taliban oder ihrer engen Verbündeten und keine Frauen“, erläuterte Blinken. „Wir haben vernommen, dass die Taliban dies als Übergangsregierung verstehen. Wir werden sie ihrem Handeln gemäß beurteilen“, sagte er.

Die Taliban müssten sich jegliche internationale Anerkennung und Unterstützung verdienen, so Blinken.

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