IWF-Prognose: Wirtschaftsleistung in Eurozone bald auf Vorkrisenniveau

Jahrestreffen des IWF in Washington
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Von Oleksandra VakulinaEuronews
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Die stellvertretende Direktorin der Forschungsabteilung des Internationalen Währungsfonds äußerte sich zu der Entwicklung im Euronews-Interview.

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Die wirtschaftliche Erholung hat sich in den meisten reichen Ländern aufgrund der Auswirkungen der Delta-Variante des Coronavirus abgeschwächt. Das hat der Internationale Währungsfonds IWF ermittelt.

Der Fonds senkte seine Wachstumsprognosen für das laufende Jahr für die "fortgeschrittenen" Volkswirtschaften - insbesondere für die USA, Japan und Deutschland - und machte dafür anhaltende Gesundheitsrisiken, Probleme in Lieferketten und hohe Inflation verantwortlich.

In seinem Weltwirtschaftsausblick geht der IWF davon aus, dass sich die Weltproduktion nach einem Rückgang von 3,1 Prozent im vergangenen Jahr auf 5,9 Prozent in diesem und 4,9 Prozent im nächsten Jahr erhöht.

Gegenüber Juli 2021 zeigte sich im Oktober 2021 eine leichte Abschwächung. Der IWF sagt, dass diese Revision Versorgungsunterbrechungen widerspiegelt.

IWF: "Nachfrage hat sich erholt"

Petya Koeva Brooks, die Vize-Direktorin der IWF-Forschungsabteilung erläuterte die Revision im Interview mit Euronews-Wirtschaftsredakteurin Sasha Vakulina: "Diese Unterbrechungen sind wirklich das Ergebnis einer sehr ungewöhnlichen Erholung. Wir haben noch nie eine Erholung von einer Pandemie erlebt. Angebot und Nachfrage stimmen also in dieser Phase nicht überein. Die Nachfrage hat sich also erholt, und gleichzeitig hat das Angebot nicht wirklich aufgeholt. Wir sehen die Auswirkungen in verschiedenen Sektoren."

Sasha Vakulina fragte nach: _"_Lassen Sie uns ein wenig mehr über die Eurozone sprechen. Hier wird die Wirtschaft im Vergleich zum letzten Jahr die Verluste von 2020 nicht ausgleichen können, wenn es nach der jüngsten IWF-Prognose geht. Auch wenn die Aussichten in dieser Region nach oben korrigiert wurden. Was passiert in Europa und warum ist die Lage hier so kompliziert?"

Petya Koeva Brooks: _"_Eine Möglichkeit, die Sache zu klären und zu verstehen, wo wir stehen, ist, darüber nachzudenken, wann die Wirtschaftsleistung wieder das Vorkrisenniveau erreichen würde. Unsere Prognose für die Eurozone lautet, dass dies im letzten Quartal dieses Jahres der Fall sein wird. In einigen Ländern des Euroraums wird dieses Niveau erst viel später erreicht werden, so dass wir in den einzelnen Ländern sehr unterschiedliche Prognosen haben."

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