Brennende Reifen, Wasserwerfer, Tränengas. Im zweitgrößten Hafen von Chile kam es zu Ausschreitungen zwischen Marine und Fischern.
Nach den Zusammenstößen zwischen der chilenischen Marine und demonstrierenden Fischern wollen diese rechtliche Schritte einleiten. Die Fischer werfen den Soldaten vor, unangemessen gewaltsam auf die - ihrer Meinung nach - friedlichen Proteste reagiert zu haben. Drei Demonstranten sollen verletzt worden sein. Die Gewerkschaft der Berufsfischer fordert von der Regierung eine Bucht im Hafen von Valparaíso und Entschädigungszahlungen. Sie behauptet, dass die Fischer derzeit in verschmutzten Gewässern arbeiten und mehrere von ihnen dadurch gesundheitliche Probleme erlitten haben.
Mehr als 200 Fischer in Booten hatten bei den Protesten mindestens fünf riesige Reifen in Brand gesetzt, die am Pier befestigt waren. Marinesoldaten versuchten, die Brände mit Wasserwerfern zu löschen, die sie auch auf die Fischerboote richteten, um diese zu vertreiben. Sie benutzten Gummigeschosse sowie Tränengas und rammten Boote. Die Fischer sollen ihrerseits Steine, Benzin, Brandbeschleuniger und Farbbomben eingesetzt haben.
Der Hafen von Valparaiso, der zweitgrößte des Landes, hat 2019 9,3 Millionen Tonnen Fracht umgeschlagen und empfängt jährlich mindestens 40 Kreuzfahrtschiffe und 100.000 Besucher.