Europäische Sicherheitskonferenz in Nizza - Mehr Zusammenarbeit im Kampf gegen Kriminalität

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Das "Europäischen Forum für urbane Sicherheit" EFUS, ist ein europäisches Städtenetzwerk mit mehr als 250 Kommunalverwaltungen

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In Nizza fand die Konferenz des "Europäischen Forums für urbane Sicherheit" statt. Bürgermeister aus ganz Europa fordern mehr rechtliche Befugnisse zur Umsetzung von Sicherheitsmaßnahmen.

Nizza gilt nach dem Terroranschlag im Jahr 2016, als eine der am stärksten überwachten Städte in Europa. In jeder Straße sind Videokameras installiert.

Martine Ouaknine, die stellvertretende Bürgermeisterin von Nizza erklärt:

"Wir haben einen Anschlag erlebt. Mit dieser Erfahrung können wir nicht so weiterleben, wie wir es in einer Stadt ohne Anschlag tun würden. Deshalb sorgen wir für mehr Sicherheit in den Touristengebieten. Gleichzeitig schützen wir aber auch die Rechte der Bürger. Die von uns aufgezeichneten Videos werden nicht benutzt. Wir verwenden sie nur, um Personen zu identifizieren, die Straftaten begangen haben".

Das "Europäischen Forum für urbane Sicherheit" EFUS, ist ein europäisches Städtenetzwerk mit mehr als 250 Kommunalverwaltungen. Geschäftsführerin Elizabeth Johnston betont die Gemeinsamkeiten im Kampf um die Sicherheit in den Städten:

"Die Bürgermeister stehen in allen europäischen Ländern an vorderster Front, wenn wir über Sicherheit sprechen. Das ist wirklich interessant, denn es spielt keine Rolle, in welchem Kontext und mit welchem rechtlichen Ansatz die einzelnen Länder arbeiten. Schließlich haben die lokalen Behörden viel gemeinsam, da sie mit denselben Problemen konfrontiert sind. Auch wenn sie rechtlich nicht verantwortlich sind, müssen sie den Bürgern eine Antwort geben".

Der Kampf gegen Kriminalität und Terrorismus endet nicht an den Grenzen. Ylva Johansson, EU-Kommissarin für Inneres, fordert eine enge Zusammenarbeit der europäischen und nationalen Institutionen:

"Wir sehen, dass terroristische Bedrohungen und organisierte kriminelle Gruppen nicht nur in einer Stadt und nicht nur in einem Mitgliedsstaat agieren. Sie agieren in vielen Mitgliedsstaaten und auch weltweit. Deshalb müssen wir zusammenarbeiten und deshalb schlage ich neue Wege der polizeilichen Zusammenarbeit und des Informationsaustauschs vor, um die Bürger besser vor Kriminalität und Terrorismus zu schützen".

Insbesondere die Zusammenarbeit französischer und deutscher Kommunen, soll im Rahmen der traditionsreichen Städtepartnerschaften in Zukunft auf dem Gebiet der Kriminalprävention intensiviert werden.

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