Spahn zur 4. Welle: Boostern, boostern, boostern für alle

Coronavirus-Testzentrum in Frankfurt
Coronavirus-Testzentrum in Frankfurt Copyright Michael Probst/Copyright 2021 The Associated Press. All rights reserved
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Von Euronews
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Die nächste Corona-Welle rollt heran, in mehreren Bundesländern gelten bereits schärfere Regeln. Noch-Gesundheitsminister Jens Spahn und RKI-Chef Lothar Wieler wollen aus der 4. Welle rausgeboostern.

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Die nächste Corona-Welle rollt heran, in mehreren Bundesländern gelten bereits schärfere Regeln. Noch-Gesundheitsminister Jens Spahn und RKI-Chef Lothar Wieler rufen zur Einhaltung der Regeln und Booster-Impfungen auf.

Spahn: "Will das Sterben in den Pflegeheimen nicht noch mal erleben"

Das Tempo beim Boostern reiche nicht, sagte Spahn. Die Auffrischimpfungen für Ältere sollen jetzt gezielt angekurbelt werden. "Ich möchte der Sterben in den Pflegenheimen nicht noch einmal erleben, so wie im letzten Winter", sagte Spahn. Man wolle die bundesweiten Impfangebote wieder ausbauen. Zunächst sollen in den Pflegeheimen wieder flächendeckend mobile Teams eingesetzt werden. In einigen Bundesländern sei das schon der Fall.

Die Ständige Impfkommission empfiehlt die Auffrischungsimpfungen derzeit für über 70-Jährige und für Risikogruppen.

Boostern für alle

Spahn empfahl die Einhaltung von AHA-Regeln und 3G-Maßnahmen sowie die Teilnahme an einer Corona-Auffrischungsimpfung, für alle, die es wollen. „Israel hat sich aus der Delta-Welle rausgeboostert“, sagte Erik Sander, der Leiter der Forschungsgruppe für Infektionsimmunologie und Impfstoff-Forschung der Berliner Charité.

Es gäbe jedoch Berichte über Menschen, die bei einem Wunsch nach einer Booster-Impfung in den Arztpraxen abgewiesen wurden, räumte Spahn ein. Man wolle mit der Ärzteschaft und den Ländern sprechen und beim Boosten ein einheitliches Vorgehen koordinieren.

Auslaufen der "epidemischen Lage" bedeutet nicht Ende der Pandemie

Das Auslaufen der "epidemischen Lage" sei von vielen Menschen falsch verstanden worden. Viele würden glauben, die Pandemie sei damit vorbei. „Das ist nicht so“, betonte der Gesundheitsminister. Man verlasse zwar einen rechtlichen Ausnahmezustand, aber die Pandemie sei da und die vierte Welle mit voller Wucht.

In Baden-Württemberg gilt ab heute die Corona-Warnstufe, nachdem dort die kritische Schwelle von 250 Covid-Intensivpatienten den zweiten Tag in Folge überschritten wurde. Durch die Warnstufe müssen sich die Menschen wieder an strengere Regeln halten - vor allem für Ungeimpfte.

Wieler: "Wir wollen, dass das der letzte Covid-Winter wird"

Die Angst vor einem neuen Lockdown, vor allem für Ungeimpfte, wächst. "Die Infektionszahlen sind sprunghaft angestiegen", die vierte Welle entwickle sich genauso wie die davor, sagte RKI-Chef Lothar Wieler.

Immerhin seien immer noch 16,2 Menschen nicht geimpft, 3,2 Millionen davon seien über 60 Jahre alt und damit besonders gefährdet, klärte Wieler auf. Mehr müssten sich impfen lassen, denn allen wollten schließlich, dass dieser Winter der letzte Covid-Winter werde.

Die 7-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen mit dem Coronavirus ist laut dem Robert Koch-Institut (RKI) an diesem Mittwoch leicht gesunken, auf 146,6. Allerdings meldet das RKI 194 weitere Todesfälle durch Covid-19.

Bayern will die Maskenpflicht in Schulen wieder einführen und auch Sachsen verschärft seine Schutzmaßnahmen. Hier soll die 2G-Regel (geimpft oder genesen) für Gastronomie, Veranstaltungen im Innenbereich oder Großveranstaltungen eingeführt werden.

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