Umweltschützer blockieren Brücken und Straßen - in Serbien haben das ganze Wochenende tausende Menschen wegen Umweltverschmutzung protestiert.
In Serbien haben das ganze Wochenende tausende Menschen wegen Umweltverschmutzung protestiert.
Am Sonntag demonstrierten Aktivisten und Bürger in Belgrad gegen die extreme Luftverschmutzung in der serbischen Hauptstadt, verursacht durch den Verkehr und das Heizen mit Kohle und Holz. Das Land hat die höchste Rate an Todesfällen in Zusammenhang mit Luftverschmutzung in Europa:
"Laut Europäischer Umweltbehörde ist die Sterblichkeitsrate in Serbien die höchste in Europa. Belgrad ist die europäische Großstadt mit der stärksten Luftverschmutzung. Mindestens 15 Städte in Serbien sind stärker belastet, als die am stärksten verschmutzte Stadt der EU und das ist die Schuld der serbischen Regierung. 15.000 Menschen sind deswegen schon gestorben, 50 am Tag, mehr als durch COVID-19", so Umweltaktivist Bojan Simisic.
Auch am Samstag haben Umweltschützer in Serbien demonstriert und in mehreren Städten Brücken und andere wichtige Verkehrsknotenpunkte blockiert. Die Aktivisten protestierten damit gegen ein neues Enteignungsgesetz, das große Investoren begünstigt, sowie gegen den geplanten Abbau von Lithium im westserbischen Loznica durch den britisch-australischen Bergbaukonzern Rio Tinto. Es kam zu mehreren Zusammenstößen zwischen Polizei und Demonstranten.