Covid-19 in den Niederlanden: Alle Intensivbetten sind voll

Arbeit auf einer Intensivstation: Das Personal ist überlastet
Arbeit auf einer Intensivstation: Das Personal ist überlastet   -  Copyright  Hendrik Schmidt/(c) dpa-Zentralbild
Von euronews

Unter der Atemwegserkrankung leidende Menschen sind bereits nach Deutschland gebracht worden. Ein Bericht aus einem Krankenhaus in Venlo.

Die Belegschaft im Viecuri-Krankenhaus in der niederländischen Stadt Venlo ist am Anschlag. Auf der Intensivstation werden überwiegend Menschen behandelt, die an Covid-19 erkrankt sind. Allein am vergangenen Freitag wurden weitere 31 Personen eingeliefert, die intensivmedizinisch behandelt werden müssen.

Ärztin Nathalie Peters sagt: „Das heißt, alle müssen arbeiten und die Ärmel hochkrempeln. Alle Zimmer sind belegt, denn natürlich kann man die Menschen wegen der Ansteckungsgefahr nicht verlegen, das heißt, die gesamte Notaufnahme war voll."

Kranke nach Deutschland gebracht

Wegen der hohen Auslastung niederländischer Intensivstationen waren bereits schwer Erkrankte zur Behandlung nach Deutschland gebracht worden.

Krankenschwester Britt Gielens erläutert: „Wir haben nicht mehr den Platz, den wir hatten, und es ist noch mehr zu tun. Und wir haben nicht die Möglichkeit, Menschen auf die Intensivstation zu verlegen. Jedes Mal, wenn wir eine Entscheidung treffen müssen, müssen wir sehr sorgfältig abwägen, wer auf die Intensivstation kommen kann und wer nicht".

Gegen die Pandemiemaßnahmen der niederländischen Regierung kam es bereits mehrfach zu gewalttätigen Protesten

Nur Supermärkte nach 17 Uhr geöffnet

Die Niederlande weisen eine Sieben-Tage-Inzidenz von 904 auf und werden vom Robert Koch-Institut im Nachbarland Deutschland als Hochrisikogebiet eingestuft. Die Behörden versuchen es derzeit mit abendlichen Einschränkungen: Bis auf Supermärkte müssen in den Niederlanden Geschäfte, Gaststätten und kulturelle Einrichtungen bereits um 17 Uhr schließen.

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