Bayern-Profi Kimmich will sich nun doch impfen lassen

Polizeibeamte wachen über den Weihnachtsmarkt in Frankfurt
Polizeibeamte wachen über den Weihnachtsmarkt in Frankfurt Copyright AP Photo/Michael Probst
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Von Euronews
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Der FC-Bayern-Profi sagte dem ZDF gegenüber: "Generell war es für mich einfach schwierig mit meinen Ängsten und Bedenken umzugehen, deshalb war ich auch so lange unentschlossen.

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Fußball-Nationalspieler Joshua Kimmich will sich dem ZDF zufolge nach einer Corona-Infektion nun gegen das Virus impfen lassen. Der Profi des FC Bayern München sagte dem Sender laut einem Bericht vom Sonntag: "Generell war es für mich einfach schwierig mit meinen Ängsten und Bedenken umzugehen, deshalb war ich auch so lange unentschlossen."

Kimmich hatte sich mit Covid infiziert und fällt wegen gesundheitlicher Probleme bis Ende des Jahres auf dem Spielfeld aus.

Der 26-Jährige stand wegen seiner Impfzweifel in den vergangenen Wochen im Zentrum einer heftigen gesellschaftlichen Debatte um den Corona-Piks.

Die Lage in Deutschland am Sonntag

In den letzten Wochen lag der Inzidenzwert weit über 400, heute meldet das RKI, dass der Wert wieder unter diese Marke gesunken ist. Aber die Zahl der täglich gemeldeten Todesopfer steigt weiter.

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist im Vergleich zum Vortag erneut gesunken. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Sonntagmorgen mit 390,9 an. Die Gesundheitsämter meldeten dem RKI binnen eines Tages 32.646 Corona-Neuinfektionen. Deutschlandweit wurden binnen 24 Stunden 132 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 94 Todesfälle.

Am höchsten ist die Inzidenz in Thüringen, dort liegt sie bei 1.025. Das Bundesland löste Sachsen mit einer Inzidenz von 990,5 als das Land mit dem laut RKI höchsten Inzidenzwert ab. Schleswig-Holstein hat mit 162,7 weiterhin den niedrigsten Inzidenzwert.

Lockdown in Österreich endet fast überall

Der dreiwöchige Lockdown in Österreich ist seit Mitternacht fast überall vorbei. Theater, Museen sowie Freizeiteinrichtungen öffnen wieder. Am Montag folgt der Handel. Unterschiedlich ist das Vorgehen bei Gastronomie und Hotellerie. Nur in den Bundesländern Tirol, Vorarlberg und Burgenland dürfen Hotels und Restaurants bereits am Sonntag wieder Gäste empfangen. Die Bundesländer Salzburg, Niederösterreich, Kärnten und Wien erlauben dies erst in einigen Tagen oder in einer Woche wieder. Das Bundesland Oberösterreich bleibt bis zum 17. Dezember im Lockdown.

Bundesweit gelten eine FFP2-Maskenpflicht in Innenräumen sowie eine Sperrstunde für die Gastronomie um 23.00 Uhr. Die Nachtgastronomie und die Après-Ski-Lokale bleiben zu.

Die Aufhebung der Ausgangsbeschränkungen betrifft jedoch nur Geimpfte und Genesene. Alle Ungeimpften dürfen bis auf weiteres ihr Zuhause nur für den Weg zur Arbeit, zur Erledigung von Einkäufen des täglichen Bedarfs oder zur Erholung verlassen.

FPÖ-Chef Herbert Kickl: "Diese Regierung handelt sadistisch"

Großer Protestmarsch in der Wiener Innenstadt: Rund 44.000 Teilnehmer:innen kamen am Samstag zusammen, um gegen Einschränkungen für Ungeimpfte und eine geplante Impfpflicht zu demonstrieren.

Die Regierung will eine Impfpflicht als Vorbereitung gegen weitere Corona-Wellen einführen. Es drohen hohe Strafen für Impfverweigerer. Die generellen Corona-Impfpflicht soll zum 1. Februar eingeführt werden. Laut Gesetzentwurf drohen hohe Geldstrafen für Verweigerer. In einem verkürzten Verfahren können 600 Euro alle drei Monate auf Impfgegner zukommen, in einem ordentlichen Verfahren drohen bis zu 3600 Euro.

Die FPÖ hatte zu den Protesten in Wien aufgerufen. Parteichef Herbert Kickl hielt auf der Kundgebung am Heldenplatz eine Rede und sang gemeinsam mit den Demonstrant:innen die österreichische Bundeshymne.

Kickl rief zu Widerstand gegen den ab Februar geplanten Impfzwang auf. Diese Maßnahme wie auch der zeitlich unbegrenzte Lockdown für Ungeimpfte seien ein "Anschlag auf die Menschlichkeit". "Diese Regierung handelt sadistisch", sagte der Rechtspopulist vor seinen Anhängern.

In den vergangenen Wochen hatte es bereits mehrfach große Demonstrationen gegen die Corona-Politik gegegen. Am vergangenen Wochenende waren es rund 40.000 Teilnehmer:innen.

Trotz hoher Impfquote: Proteste auch in Spanien

Auch in den spanischen Städten Madrid, Valencia und Barcelona haben überwiegend Impfgegner gegen die Corona-Politik der Regierung protestiert.

Im Zentrum von Madrid zogen am Samstag Tausende Menschen durch die Straßen. "Falsche Pandemie" und "Ich lasse mich nicht impfen" war auf den Transparenten zu lesen.

In Barcelona demonstrierten ebenfalls Tausende gegen die Einführung von Gesundheitspässen in Katalonien.

Allerdings ist die Impfquote in Spanien hoch: Knapp 90 Prozent aller Bürger:innen, die älter als zwölf Jahre sind, sind vollständig geimpft. Auch hier steigt zwar die Zahl der Neuinfektionen, aber die Krankenhäuser melden keine Überlastungen.

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Proteste in Luxembourg blieben weitgehend friedlich

Corona-Proteste in Luxemburg wurden am Samstag von starker Polizeipräsenz begleitet, Verstärkung aus Belgien wurde angefordert und Wasserwerfer eingesetzt. Die Polizei sperrte vorsorglich die Weihnachtsmärkte ab. Die Polizei hatte der Öffentlichkeit geraten, die Gegend zu meiden rund um die Protestzone zu meiden.

Am vergangenen Wochenende war es zu gewalttätigen Ausschreitungen mit mehreren Verletzten und Festnahmen gekommen.

Die Proteste richten sich gegen verschärfte Maßnahmen für Arbeitnehmer:innen und ungeimpfte Personen.

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