Dem heutigen Oppositionspolitiker wird vorgeworfen, die pro-russischen Rebellen im Osten des Landes unterstützt zu haben.
In der Ukraine droht Ex-Präsident Petro Poroschenko ein Prozess wegen Hochverrats. Er wird verdächtigt, die pro-russischen Rebellen im Osten des Landes unterstützt zu haben. Wie das Staatliche Ermittlungsbüro am Montag mitteilte, soll seine Regierung von 2014 bis 2015 auf Anweisung und im Interesse russischer Vertreter Kohle im Wert von umgerechnet 50 Millionen Euro von den Separatisten gekauft haben. Poroschenko habe damit "terroristische Aktivitäten" unterstützt.
Seine Partei und sein Anwalt bezeichneten die Vorwürfe als politisch motiviert. "Dieser Fall ist komplett erfunden", so Poroschenkos Anwalt Ihor Holovan. "Wir werden diesen sogenannten Verdacht publik machen, so dass jeder die Möglichkeit hat, diesen einzigartigen Blödsinn zu genießen und zu sehen, dass es nichts zu sehen gibt."
Poroschenko derzeit außer Landes
Eine Vorladung der Ermitlungsbehörde nahm der Ex-Präsident nicht entgegen. Poroschenko wurde für Donnerstag vorgeladen. Er hat das Land jedoch Freitag verlassen und will nach Angaben seiner Partei erst nach Neujahr zurückkehren.
Neben dem Ex-Präsidenten wird gegen drei weitere Männer ermittelt. Ihnen drohen bis zu 15 Jahren Gefängnis und die Beschlagnahme ihres Eigentums.