3 Bootsunglücke vor Griechenland: Dutzende Migranten ertrinken im Mittelmeer

3 Bootsunglücke vor Griechenland: Dutzende Migranten ertrinken im Mittelmeer
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Von Euronews mit dpa, afp
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Nach UNO-Schätzungen sind von Januar bis November mehr als 2500 Schutzsuchende auf dem Seeweg nach Europa gestorben. Nun kommen nach weiteren Unglücken neue Tote hinzu.

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Bei Schiffsunglücken vor der griechischen Küste sind erneut zahlreiche Migrantinnen und Migranten ums Leben gekommen. Nahe der Insel Paros kenterte ein Boot mir rund 80 Personen, mindestens 16 ertranken, rund 60 konnten gerettet werden.

Es war das dritte tödliche Bootsunglück in der Ägäis innerhalb weniger Tage. Wenige Stunden zuvor waren 11 Leichen geborgen worden, nachdem ein Boot mit etwa 100 Flüchtlingen an Bord am Donnerstag auf einer kleinen Insel im Süden Griechenlands gestrandet war. Am Tag zuvor waren mindestens drei Menschen bei einem ähnlichen Unglück gestorben. 

Sichere Häfen für "Ocean Viking" und "Sea Eye"

Die Besatzung der „Ocean Viking“ kann derweil aufatmen. Nach tagelanger Blockade im Mittelmeer darf im sizilianischen Trapani anlegen. Am 16. Dezember hatte die Crew 114 Menschen aus Seenot gerettet – darunter 27 Kinder und 2 Neugeborene. Die NGO hatte mehrere Hilferufe abgegeben bis ihr endlich ein sicherer Hafen zugewiesen wurde.

"Wir sitzen hier seit über einer Woche mit 114 Menschen auf hoher See fest. An Bord sind zwei Neugeborene, die wohl ihr erstes Weihnachten mit uns hier auf dem Meer verbringen werden. Mütter, die dem Tod ins Auge geblickt haben und mit uns hier an Bord weiter leiden müssen", warnte Besatzungsmitglied Rebecca Marcussen-Lewis gestern.

"Nach dem Seerecht ist eine Rettung erst dann abgeschlossen, wenn die Überlebenden an einem sicheren Ort von Bord gegangen sind." Dass dies nun der Fall sein wird, begrüßte die Crew.

2500 Schutzsuchende auf Seeweg gestorben

Erleichterung auch an Bord der „Sea Eye“. Sie durfte mit mehr als 200 Geretteten an Bord am Hafen von Pozzallo anlegen – ebenfalls auf Sizilien.

Viele andere Menschen haben die Flucht Richtung EU dieses Jahr nicht überlebt. Nach UNO-Schätzungen sind von Januar bis November mehr als 2500 Schutzsuchende auf dem Seeweg nach Europa gestorben.

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