Experten alarmiert: In Österreich droht beispiellose Infektionswelle mit 30.000 Fällen täglich

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Von Andrea Büring
Proteste gegen die Impfpflicht in Wien, 8.1.2022
Proteste gegen die Impfpflicht in Wien, 8.1.2022   -  Copyright  FLORIAN WIESER/AFP

Österreich wappnet sich für einen beispiellosen Infektionsanstieg. Mit bis zu 30.000 Neuinfektionen pro Tag rechnet das Covid-Prognosekonsortium in Kürze. Der bisherige Rekordwert in der Alpenrepublik lag an diesem Mittwoch bei 17.000 neuen Fällen. Das sind etwa doppelt so viele Neuinfektionen wie in Deutschland, berücksichtigt man die Bevölkerungszahl.

Behält das Konsortium recht, würde das eine Vedoppelung der Fallzahlen innerhalb einer Woche bedeuten. Die Lage in den Krankenhäusern ist derzeit stabil, das könnte sich nach Meinung der Gesundheitsexpertinnen und -experten gegen Ende des Monats ändern.

Streitthema Impfpflicht

Um die Fallzahlen zu drücken, wollte die österreichische Regierung im Schnelldurchlauf eine Impfpflicht ab dem 1. Februar durchsetzen. Impfverweigerinnen und -verweigerern drohen dann Strafen von bis zu 3.600 Euro. 

Eine Maßnahme, die auch in Deutschland derzeit diskutiert wird. Doch weil im österreichischen Gesetzesentwurf bestimmte Schritte nicht eingehalten wurden, kursiert nun der 1. April als Stichtag.

Das Vorhaben der Regierung stößt auf eine Flut von Kritik. Zehntausende Menschen zog es wegen der drohenden Impfpflicht auf die Straßen, um zu protestieren.

FFP2-Masken, 2G-Nachweis in Geschäften

Das Land hat vergleichsweise strenge Maßnahmen eingeführt, um die Pandemie in den Griff zu bekommen. 

Wie der österreichische Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein erinnert, befinden sich Ungeimpfte in Österreich weiter im Lockdown. Kann man keinen Mindestabstand von 2 Metern einhalten, müssen FFP2-Masken getragen werden. Home Office soll die Regel werden.

Geschäfte, die keine Waren des täglichen Bedarfs verkaufen, darf man nur noch mit 2G-Nachweis betreten - kontrollieren müssen dies die Verkäuferinnen und Verkäufer.