Luftschutzbunker im Keller der Moschee: Kiew bereitet sich auf möglichen Krieg vor

Luftschutzbunker im Keller der Moschee: Kiew bereitet sich auf möglichen Krieg vor
Copyright bunker
Von Euronews
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Erst kam die behördliche Anordnung, dann die Entdeckung. Im Keller eines islamischen Kulturzentrums befindet sich ein alter Luftschutzbunker. Er muss nun wieder einsatzbereit gemacht werden.

WERBUNG

In der Ukraine bereitet man sich weiter auf einen möglichen Krieg mit Russland vor. Die Behörden haben bereits im Dezember angeordnet, dass die rund 500 Luftschutzbunker der Stadt wieder einsatzbereit gemacht werden müssen.

Eine dieser Anlagen befindet sich im Keller dieses islamischen Zentrums. Bis zur Anordnung der Behörden wussten die Eigentümer nicht einmal, dass ihr als Turnhalle genutzter Raum ursprünglich ein Luftschutzbunker war:

"Wir haben dieses Gebäude gekauft, angebaut und es in ein islamisches Kulturzentrum umgewandelt. Erst im Dezember vergangenen Jahres, als eine Karte mit den Luftschutzbunkern von Kiew veröffentlicht wurde, ist uns klar geworden, dass unser Keller ein Luftschutzbunker ist", erzählt Imam Sajid Ismailow.

Die Wände sind aus bombensicherem Stahlbeton, es gibt Speicherplatz für Vorräte, Wasser und Medikamente, der Raum verfügt über einen speziellen Lüftungskanal. Der Imam stellt zudem klar, dass der Keller im Ernstfall für alle Bürger:innen offen steht, und nicht nur Muslimen.

Nach den jüngsten Sicherheitsprotokollen der Behörden müssen die Anlagen, die aus der Zeit des Kalten Krieges stammen, im Falle eines Angriffs in weniger als einer Stunde einsatzbereit sein.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

"Unter uns pflegen wir herzliche Beziehungen": Wie der Ukraine-Konflikt Familien zerreißt

Der richtige Drill: In der Ukraine bereiten sich Zivilisten auf den Ernstfall vor

"Wir bemerken keine zusätzliche Bedrohung" : Ein Leben im Schatten des Krieges im Osten der Ukraine