Russische Kampfschiffe treffen in Sewastopol auf der Krim ein

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Von Euronews mit dpa
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In Belarus beginnt das zehntägige Manöver.

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Sechs russische Kriegsschiffe, die auf amphibische Landungsoperationen ausgelegt sind, sind in Sewastopol auf der Krim eingetroffen. Sie transportieren Panzer, gepanzerte Fahrzeuge, wahrscheinlich Kampfhubschrauber sowie Soldaten. Sie kommen aus Kaliningrad.

In Belarus begannen unterdessen die zehntägigen, großangelegten Manöver. Sie werden nach Angaben aus Moskau und aus Minsk im Süden von Belarus unweit zur Ukraine und im Westen an der EU-Außengrenze abgehalten. Bei der Übung solle etwa die Abwehr äußerer Aggression trainiert werden, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Bundeskanzler Olaf Scholz sprach von "besorgniserregenden" Militär-Aktivitäten. Im Westen wird befürchtet, dass Russland im Zuge des Manövers einen Einmarsch in die Ukraine vorbereitet. 

In Berlin wurden unterdessen die Bemühungen um eine diplomatische Lösung des Konflikts fortgesetzt. Zum zweiten Mal seit Beginn der Krise um den Aufmarsch Zehntausender russischer Soldaten an der ukrainischen Grenze saßen hochrangige Vertreter der beiden Konfliktparteien am Verhandlungstisch. Die außenpolitischen Berater der Präsidenten Wladimir Putin und Wolodymyr Selenskyj sprachen unter Vermittlung ihrer Kollegen aus Deutschland und Frankreich miteinander.

Gleichzeitig stimmte sich Scholz mit den Spitzen der drei baltischen Staaten Litauen, Estland und Lettland ab. Der Kanzler betonte, dass die Europäische Union und die Nato geschlossen und entschlossen in der Krise agierten. "Es geht im Augenblick um nicht weniger als darum, einen Krieg in Europa zu verhindern." Scholz bekräftigte, dass die Bundeswehrtruppen in Litauen um 350 weitere Soldaten aufgestockt würden. "Wir stehen an Eurer Seite, das ist mir ganz wichtig", sagte er. Zu Waffenlieferungen an die Ukraine äußerte er sich nicht. Estland will neun Artilleriegeschütze an die Ukraine liefern, die noch aus DDR-Beständen stammen. Die Bundesregierung hat die Genehmigung noch nicht erteilt. Deutschland lehnt Waffenlieferungen in die Ukraine grundsätzlich ab.

Die Ukraine soll in Kürze auch von Litauen Waffen bekommen. Die Stinger-Flugabwehrraketen aus US-Produktion würden in den kommenden Tagen eintreffen, hieß es.

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