Europol gelingt Schlag gegen Kokain-Ring in Europa

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Von Euronews mit dpa, AP
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In mehr als sechs Ländern hat die Polizei Verdächtige festgenommen, die als Teil eines international agierenden Drogen-Rings agierten.

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Europol ist einer großen internationalen Aktion ein Schlag gegen ein berüchtigtes Kokain-Netzwerk in Europa gelungen. Mehr als 80 Objekte sind durchsucht worden, 45 Verdächtige wurden festgenommen, die meisten von ihnen in Belgien und auf der spanischen Insel Mallorca. Bei den in Belgien festgenommenen Personen handelt es sich überwiegend um Osteuropäer, die in Brüssel wohnten. In Mallorca wurden acht Verdächtige festgenommen.

Die Verdächtigen arbeiteten für ein albanisch sprechendes Netzwerk, das Kokain aus Südamerika nach Europa schleuste und dort wie ein Großhandel weiter verteilte.

"Sie haben dafür gesorgt, dass die Drogen nach Europa gekommen sind, vor allem über Antwerpen und Rotterdam, und haben sich dann um die weitere Verteilung in Westeuropa gekümmert. Sie nutzten alle möglichen Mittel, um das zu tun. Zuerst wurden die Drogen aus dem Hafen transportiert, dann über Fahrzeuge mit Verstecken, Lastwagen und sogar Privatjets weiterverteilt", erklärte der Sprecher der belgischen Generalstaatsanwaltschaft, Eric Van der Sypt.

Nach Erkenntnissen von Europol hatte das Netzwerk in mehreren EU-Ländern über Mittelsmänner Firmen gegründet, die die Profite reinwuschen. Mitglieder des Kokain-Rings reisten regelmäßig nach Dubai, Mexiko und Kolumbien, um dort die Geschäfte zu organisieren.

Die Polizei ermittelte bereits seit 2018 in dem Fall, damals noch in Spanien. Dort war ein führendes Bandenmitglied festgenommen worden. 2020 gelang es den Behörden zudem, in Belgien große Mengen an Kokain sicherzustellen.

Ein weiterer Erfolg stellte sich Anfang 2021 ein, als es den Ermittlern gelang, den Kommunikationsdienst Sky CC zu knacken, der Millionen Chat-Berichte verschlüsselt hatte, darunter auch die des Netzwerks. So gelang es den Beamten, die kriminellen Machenschaften unbemerkt zu verfolgen. 

Insgesamt waren mehr als 600 Beamte in mehr als sechs Ländern im Einsatz. Koordiniert wurde die Aktion von Europol und der europäischen Justizbehörde Eurojust in Den Haag.

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