Das russische Militär schießt auf das Theater in Mariupol, in dem sich Hunderte Menschen in Sicherheit gebracht haben.
Während die Friedensverhandlungen für die Ukraine in die nächste Runde gehen, halten auch die russischen Bombardierungen an. Eine 35-stündige Ausgangssperre für Kiew endete an diesem Donnerstag(morgen). Während dieser Zeit intensivierte die russische Armee ihre Angriffe auf die Vororte der ukrainischen Hauptstadt.
Verhärtete Fronten
In Mariupol zerstörte sie ein traditionsreiches Theater, in dem Hunderte Menschen Schutz suchten. Wie es ihnen geht, sei derzeit noch unklar, schrieb der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba auf Twitter.
Vor und hinter dem Theater stand in Großbuchstaben und auf Kyrillisch die Warnung "Kinder" geschrieben.
Verhärtete Positionen
Bei den Friedensverhandlungen beharren beide Seiten auf ihren Positionen. Konkret ging es um einen "15 Punkte Plan", der die Neutralität des Landes vorsieht. Forderungen, die Russland bereits zuvor ins Spiel gebracht hatte. Der russische Außenminister Sergej Lawrow sagte, "der neutrale Status und Sicherheitsgarantieen werden derzeit ernsthaft diskutiert. Genau dies forderte Putin bereits bei einer Pressekonferenz im Februar. Es geht um jede mögliche Option für Sicherheitsgarantien für die Ukraine sowie alle Länder - Russland inbegriffen - außer einer Erweiterung der Nato."
Von dieser Forderung hat die Ukraine bereits Abstand genommen. Doch auf ihre anderen Positionen beharrt sie weiter in den Verhandlungen mit Russland. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte, "meine Prioritäten sind absolut klar: ein Ende des Krieges, Sicherheitsgarantien sowie die Souveränität und Wiederherstellung der territorialen Integrität unseres Landes."
Welche Aussicht auf Erfolg die Verhandlungen haben, bleibt ungewiss. Zu groß ist die Kluft zwischen der Forderung Kiews nach einem Abzug aller russischer Truppen und Moskaus Position, die westlich orientierte Regierung durch eine Russland-treue abzulösen.