Zivilisten greifen zur Waffe - und ziehen an die Front

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Einen Tag nach einem russischen Luftschlag auf die Stadt Lviv bereiten sich Zivilisten in der westurkrainischen Metropole weiter auf den Waffengang vor - mit Schießtraining und Erstehilfekursen, organisiert von Freiwilligen. Auch kehren ukrainische Staatsbürger ins Land zurück, um zu kämpfen.

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Einen Tag nach einem russischen Luftschlag auf die Stadt Lviv bereiten sich Zivilisten in der westurkrainischen Metropole weiter auf den Waffengang vor - mit Schießtraining und Erstehilfekursen, organisiert von Freiwilligen. Und nicht nur jene, die in der Ukraine geblieben sind, wollen zur Waffe greifen. Auch kehren ukrainische Staatsbürger zurück, um ihre Heimat zu verteidigen.

Spätestens der russische Angriff auf den internationalen Flughafen der Stadt hat den Einwohnern von Lviv die Gefahr einer russischen Belagerung grausam in Erinnerung gerufen. Auch die immer wieder aufheulenden Sirenen zeugen davon. Den Menschen in der Westukraine dürfte klar geworden sein: kein Ort im Land ist mehr sicher.

Vier Kilo Kalaschnikow - Denis zeigt, wie es man sie hält

Denis Girenko arbeitete schon vor dem Krieg als Schießtrainer. Er zeigt den Männern und Frauen in Lviv, wie man eine Kalashnikov lädt und hält. Immerhin vier Kilo ist die schwer.

"Unser Angebot richtet sich an Menschen, die keine Erfahrung mit Waffen haben. Erst mal geht es vor allem um Sicherheit, sie sollen ja nicht ihre eigenen Leute umbringen oder sich selbst verletzten. Dann zeigen wir die Grundlagen des Umgangs mit der Waffe, wie sie entladen wird und wie geladen, wie man nachlädt, steht, die Waffe hält und dann zielt", so Girenko.

Auf nach Odessa: Rosa zieht in den Krieg

Noch immer erreichen Tausende Geflüchtete aus der Ukraine polnischen Boden. Einige aber kehren zurück, um zu kämpfen.

Auch mein Mann ist zurück und gemeinsam werden wir in den Krieg ziehen.
Rosa Bilousova
freiwillige Kämpferin

Rosa Bilousova hat schon vorher in Polen gelebt. Jetzt aber will sie wieder in die Ukraine, um sich den Verteidigungseinheiten in Odessa anzuschließen.

"Ich habe drei Jahre militärischer Erfahrung. Jetzt werde ich die Ukraine verteidigen. In Polen habe ich nichts mehr verloren. Nun geht es um die Ukraine. Auch mein Mann ist zurück und gemeinsam werden wir in den Krieg ziehen."

Nach Angaben der polnischen Regierung sind seit Beginn des russischen Angrifskrieges rund 240.000 Ukrainerinnen und Ukrainer zurückgekehrt, viele, um sich lokalen Kampfverbänden anzuschließen, andere, um ihnen Nachschub zu liefern.

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