Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat vor dem italienischem Parlament über die Situation in der Ukraine gesprochen.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat vor dem italienischem Parlament über die Situation in der Ukraine gesprochen. Er war per Video zugeschaltet und hat an die Parlamentarier appelliert, neue Sanktionen zu verhängen.
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In seiner Video-Ansprache an das italienische Parlament hat der Präsident der Ukraine, Wolodymyr Selenskyj zu schärferen Sanktionen gegen Russland aufgefordert.
Ohne den russischen Präsidenten beim Namen zu nennen, sagte Selenskyj, Putin habe diesen Krieg seit Jahren vorbereitet.
"Es ist der Krieg, den Russland seit langem vorbereitet hat. Diese eine Person hat ihn lange vorbereitet, seit Jahrzehnten. Dank der Öl- und Gasexporte hat Russland enorm viel Geld und dieses Geld für die Vorbereitung des Krieges verwendet, und zwar nicht nur gegen die Ukraine, sondern sein Ziel ist Europa. Die Ukraine ist für die russischen Truppen das Tor zu Europa. Sie sind eingedrungen, aber die Barbarei darf nicht weitergehen".
Es gelte zu verhindern, dass sich Russland in Syrien und Libyen mit weiteren Waffen eindecke, sagte Selenskyj, der vor seine Ansprache an die italienischen Abgeordneten auch mit Papst Franziskus telefoniert hatte.
Russen dürften nicht mehr nach Italien einreisen können, sagte Selenskyj. Ihre Bewegungsfreiheit müsse deutlich spürbar eingeschränkt werden.
"Der Krieg ist bisher nicht ins Stocken geraten", sagte Selenskyj. Deshalb müssten neue Sanktionen her. In Kiew gehe es jetzt darum, dass die Menschen überleben. Die Gegend um Kiew sei Schauplatz schlimmer Bombardierungen, die russsischen Truppen versuchen, Kiew immer weiter einzukreisen, erklärte Selenskyj.
Mario Draghi: Ukraine ist Putins Einfallstor nach Europa
Mittlerweile seien 117 Kinder gestorben, so Selenskyj. "Sie foltern Menschen und kidnappen Kinder. Sie verschleppen sie."
"Die Menschen in der Ukraine sind zu einer Armee geworden" so Selenskyj. Eine einzige Person habe diesen Krieg jahrelang vorbereitet, habe viel Geld mit Gas verdient und das ganze Geld in diesen Krieg gesteckt, mit einem Ziel. Das Ziel von Putin sei Europa.
Dem pflichtete im Anschluss an die Rede Selenskyjs auch Italiens Ministerpräsident Mario Draghi bei. Die Ukraine sei für Putin ein Einfallstor nach Europa, so Draghi.
Er sicherte erneut zu, dass Italien weiterhin Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine aufnehmen wird und dem Land mit allen zur Verfügung stehenden Möglichkeiten beisteht.