Rede vor Knesset: Selenskyj fordert Waffen und Sanktionen von Israel

Vor der Knesset versammelten sich Tausende, um die Ansprache live zu verfolgen
Vor der Knesset versammelten sich Tausende, um die Ansprache live zu verfolgen Copyright Maya Alleruzzo/AP
Von Euronews mit AP, dpa
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In einer Videobotschaft an Israels Parlament setzte der ukrainische Präsident Wolodymyr Russland mit Nazi-Deutschland gleich und warf dem Kreml einen Plan zur Auslöschung der Ukraine vor.

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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat in einer Videoansprache an die Knesset Israel aufgefordert, sich stärker gegen Russland zu positionieren. Den russischen Angriffskrieg in seinem Land verglich er mit dem Vorgehen Nazideutschlands. 

Bei einer Demonstration vor dem Parlamentsgebäude bekundeten Tausende ihre Unterstützung für das ukrainische Volk. Drinnen nahm Präsident Selenskyj kein Blatt vor den Mund: "Wir können noch lange fragen, warum wir keine Waffen von euch bekommen, warum Israel keine ernsthaften Sanktionen gegen Russland verhängt, warum es keinen Druck auf russische Unternehmen ausübt. Aber die Antwort ist die gleiche. Es ist eure Entscheidung, liebe Brüder und Schwestern. Ihr werdet mit dieser Antwort leben müssen, Menschen in Israel. Die Ukrainer haben ihre Wahl getroffen. Vor 80 Jahren haben sie die Juden gerettet. Deshalb tragen Menschen bei uns den Ehrentitel Gerechter unter den Völkern. Menschen in Israel, ihr habt jetzt die gleiche Wahl."

Leise Hoffnung auf eine Annäherung der Kriegsparteien nährte der türkische Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu. Er sagte der Zeitung Hürriyet, die Ukraine und Russland seien sich bei ihren bilateralen Verhandlungen in kritischen und wichtigen Fragen nähergekommen. Er sehe hoffnungsvoll einer Waffenruhe entgegen, wenn beide Länder nicht vom aktuellen Kurs abwichen.

Weitere Quellen • Hürriyet

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