Obstbauern sind alarmiert: Die Nacht zum Sonntag war die kälteste in Frankreich in einem Monat April seit 1947.
Kälte macht erfinderisch: Zwischen Obstäumen und Reben sollen Fackeln für Wärme sorgen. Denn noch nie war es seit 1947 in Frankreich so kalt in einem Monat April wie Sonntagnacht. Angesichts der Minusgrade sehen Landwirte ihre Ernte bedroht.
Maurice Andral sagt, "letzte Nacht fiel die Temperatur auf -4 Grad. Schlimm nur, dass es nächste Nacht noch kälter werden soll. Ob unser Einsatz was bringt? Keine Ahnung."
Im vergangenen Jahr verlor Andral 1.000 Tonnen Obst - und machte damit eine Million Euro Verlust.
Auch im Nachbarhof ist man alarmiert.
Françoise Roch, Präsidentin der französischen Vereinigung der Obstproduzenten, meint, "heute Morgen war es -2 Grad. Die Äpfel sollten noch in Ordnung sein, aber Pflaumen, Aprikosen und Kiwis werden die Kälte wohl nicht überstanden haben."
Éric Gargouil, ein Landwirt in der Nähe von Vienne, bewässerte seine Pflanzen die ganze Nacht lang. Gegen Sonnenaufgang hatte sich schützendes Eis um die Bäume gebildet.
Er hofft, "während wir weiter Wasser laufen lassen, ist die Temperatur auf -2,5 Grad gesunken. In der Mitte des Eises sind es Null Grad. Und da friert nichts. So sind wir sicher, die Pflanze gegen alle Elemente zu schützen."
40 bis 60 Prozent seiner Ernte könnte Gargouil so gerettet haben.
Für alle Landwirte und Weinbauer, die weniger Glück hatten, kündigte der französische Ministerpräsident Jean Castex an, notfalls einen Hilfsfonds für besonders Betroffene einzurichten.