Olaf Scholz trifft Boris Johnson: Sie ziehen gegen Russland an einem Strang

Boris Johnson und Olaf Scholz in London
Boris Johnson und Olaf Scholz in London Copyright Kirsty Wigglesworth/Copyright 2022 The Associated Press. All rights reserved
Von Euronews mit AP, AFP
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Im Vorfeld hatte Johnson kritisiert, dass Deutschland keine sofortigen Lieferstopp von Energie aus Russland beschließen will.

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+++Sehen Sie oben oder weiter unten live das Pressestatement von Olaf Scholz und Boris Johnson+++

Der deutsche Kanzler Olaf Scholz ist zu Gesprächen mit Premier Boris Johnson in London. Es ist die erste bilaterale Begegnung der beiden Regierungschefs seit Scholz im Dezember im Amt ist.

Ein Schwerpunktthema, auch bei ihrem gemeinsamen Pressestatement, war die Situation in der Ukraine. Scholz und Johnson betonten den gemeinsamen Willen, die Ukraine weiterhin unterstützen, und auch bei den Sanktionen gegen Russland an einem Strang ziehen zu wollen.

Das Europa, wie wir es noch vor sechs Wochen kannten, existiert nicht mehr.
Boris Johnson, britischer Premierminister

Deutschland unternimmt große Kraftanstrengung bei Unabhängigkeit von russischem Gas

Johnson sagte, es wäre eine große Kraftanstrengung Deutschlands, sich von der starken Abhängigkeit von russischem Gas lösen zu wollen. Das könne durch Technologie und Diversifikation der Lieferanten erreicht werden und dabei wolle man Deutschland auch unterstützen.

Im Vorfeld hatte Boris Johnson Deutschland kritisiert, weil die Regierung in Berlin wegen der Abhängigkeit der deutschen Industrie von russischem Gas keinen Lieferstopp von russischer Energie beschließen will.

Seit Russlands Angriffskrieg in der Ukraine handeln London und Brüssel bei den Sanktionen gegen Russland in weitgehender Übereinstimmung der Aktionen.

Olaf Scholz sagte, angesprochen auf den Effekt der westlichen Sanktionen gegen Russland, er halte diese für "hochwirksam". Mit dem Einfrieren von Vermögenswerten werde auch die Moskauer "Machtclique" getroffen, sagte der SPD-Politiker.

Scholz kündigte an, Deutschland werde weiter kontinuierlich Waffen an die Ukraine liefern, um den Abwehrkampf gegen die russischen Invasion zu stärken.

Das wichtigste Ziel sei, diesen Krieg zu stoppen. "Die Verantwortung trägt der russische Präsident." Er appellierte an Kremlchef Wladimir Putin, einen Waffenstillstand auszurufen. "Der Krieg muss aufhören und zwar sofort."

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