Wie Moskau und wie Kiew das Geschehen einschätzen. Dutzende Menschen kamen ums Leben.
Der ukrainische Innenminister Denis Monastyrsky hat der Ortschaft Borodjanka nordwestlich der Hauptstadt Kiew einen Besuch abgestattet. Er machte sich ein Bild von den Aufräumarbeiten in Folge der Gefechte und des Abzugs russischer Einheiten aus dieser Gegend.
Die ukrainische Militärführung meldete Kämpfe vor allem aus dem Osten des Landes. Oleksander Schputun, Sprecher des ukrainischen Generalstabs, sagte: „Im Raum Donezk führt der Feind seine Angriffe fort. Das Hauptbemühen besteht darin, die Orte Rubischne, Nischne, Popasnaja und Nowobachmutowka einzunehmen und die vollständige Kontrolle über die Stadt Mariupol zu erlangen."
Und weiter berichtete Schputun: „In Richtung Süd-Buscha setzt der Feind den intensiven Beschuss und die Teilblockade der Stadt Charkiw fort. Er betreibt funkelektronische Aufklärung."
Das russische Verteidigungsministerium veröffentlichte Aufnahmen von Luftangriffen mit Kampfflugzeugen. Bei dem Einsatz sei ein ukrainischer Panzer zerstört worden, hieß es.
„Laut bestätigten Daten bereitet das nationalistische Regime in Kiew eine weitere Provokation vor, um Russland angebliche Gräueltaten an der Zivilbevölkerung in Irpin vorzuwerfen“, so Igor Konaschenkow, Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums. „Ich weise Sie auf die Tatsache hin, dass die Einheiten der russischen Streitkräfte diesen Ort vor mehr als einer Woche verlassen haben“, sagte Konaschenkow.
Was geschah in Kramatorsk?
Russland bestreitet die Verantwortung für den Beschuss des Bahnhofes der Stadt Kramatorsk mit dutzenden Toten. Das eingesetzte Raketensystem nutze man nicht, hieß es aus Moskau. Die russische Nachrichtenagentur TASS meldet, der Angriff sei nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums wurde der Angriff auf den Bahnhof von Kramatorsk von den ukrainischen Streitkräften ausgeführt.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nannte den Angriff ein russisches Kriegsverbrechen. Ukrainischen Angaben zufolge gab es in Kramatorsk mindestens 50, laut russischen Angaben 30 Tote. „Die russischen Staatspropagandisten hatten es so eilig, die Verantwortung für den Angriff auf die ukrainischen Streitkräfte abzuwälzen, dass sie versehentlich Russland die Schuld gaben“, so Selenskyj.