Kein russischer Strom mehr für Finnland

Ein Panzer in der Ukraine - Symbolbild
Ein Panzer in der Ukraine - Symbolbild Copyright SERGEY BOBOK/AFP or licensors
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Von Euronews mit dpa, AP
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Nach der Ankündigung Finnlands, der NATO unverzüglich beitreten zu wollen, stellt ein russisches Energieunternehmen seine Stromlieferungen ein.

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Bei Gesprächen der Außenminister der G7-Staaten in Schleswig-Holstein hat Amtskollege Dmytro Kuleba aus der Ukraine zu mehr Mut und Tempo bei den Waffenlieferungen an sein Land aufgerufen. Er bat auch darum, Gesetze zu veranlassen, die es erlaubten, Vermögenswerte des russischen Staates zu beschlagnahmen und seinem Land für den Wiederaufbau zur Verfügung zu stellen. Kuleba warnte die EU vor einem Scheitern der Verhandlungen über ein Einfuhrverbot für russisches Öl:

"Wenn das Sanktionspaket ohne Ölembargo angenommen wird, kann sich Präsident Putin aus meiner Sicht freuen, denn es wäre der erste Fall, in dem die Einheit der Europäischen Union wegen der Position eines Landes - Ungarn - zerbrochen wird."

Die Bestrebungen der Ukraine, der Europäischen Union beitreten zu wollen sorgen in Russland für Verärgerung. Russlands Außenminister Sergej Lawrow sagte bei einem Besuch in Tadschikstan:

"Die Ukraine versucht in jeder Hinsicht ihr Streben nach einer Mitgliedschaft in der Europäischen Union zu betonen. Doch die Harmlosigkeit eines solchen Wunsches lässt ernste Zweifel aufkommen. Es ist so, dass die Europäische Union von einer konstruktiven Wirtschaftsplattform, als die sie einst gedacht war, zu einem aggressiven, kriegerischen Akteur geworden ist."

Unterdessen haben die Verteidigungsminister der USA, Lloyd Austin, und Russlands, Sergej Schoigu, das erste Mal seit dem Beginn der Ukraine-Krieges miteinander telefoniert. Das rund einstündige Gespräch habe jedoch keine "akuten Probleme" gelöst. Pentagon-Sprecher John Kirby erklärte, man habe Russland zum Beenden des Krieges aufgefordert und die Wichtigkeit der Aufrechterhaltung der Kommunikation herausgestellt.

Unterdessen dauern die Kriegshandlungen in der Ukraine an. Von ukrainischer Seite hieß es, russische Truppen hätten bei ihrem Versuch, den Donez zu überqueren um den südlichen Teil des Donbas zu kontrollieren, eine schwere Niederlage erlitten.

Auch an der Energiefront gibt es Neuigkeiten. Ein russisches Unternehmen, das Strom nach Finnland importiert, hat kurzfristig einen Lieferstopp angekündigt. Ab diesem Samstag könne wegen ausgebliebener Zahlungen kein Strom mehr aus Russland in das skandinavische Land fließen. Die Ankündigung erfolgt einen Tag nachdem Finnland erklärt hatte, unverzüglich der NATO beitreten zu wollen.

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