Zyperns Strände ohne Einwegflaschen: "Kunststoff mit Gewicht von 23 Boeings aus dem Weg geräumt"

Sommer, Sonne, Strand. Sauber geht es an Zyperns plastikfreien Stränden zu. Einweg-Kunststoffe sind hier verboten. Dennoch kommt es vor, dass Urlauberinnen und Urlauber schädliche Andenken im Sand hinterlassen: Müll und Mikroplastik. Daten hierüber sammelten Freiwillige für die Europäische Umweltbehörde zum Weltumwelttag an diesem Sonntag. Ihre Arbeit ist Teil des Projekts "Marine Litter Watch".
Hinter dem Projekt der plastikfreien Strände steckt die Aktivistin Panagiotta Koutsofta. Sie erinnert sich, "seit dem Beginn unserer Arbeit haben wir es geschafft, Einweg-Plastik von einem Gewicht von 23 Boeings 737 aus dem Weg zu räumen. Natürlich wollen wir noch weitergehen. Warum nicht noch umgerechnet das Gewicht von 1.000 weiteren Flugzeugen draufsetzen!"
Und das geht so: Dank Trinkwasserspender kommen die Urlauberinnen und Urlauber ohne Einweg-Flaschen aus. Auch die ansässigen Bars und Restaurants spielen mit.
Für den Gastronom Chris Karas hieß es Umdenken. "Am Anfang war es schwer vorstellbar, auf kein Einweg-Plastik wie Wasserflaschen zurückzugreifen", sagt er. "Dank der Initiative, unserem Personal und Managern hat sich schnell gezeigt, dass das gar nicht so schwer ist. Aber wir stehen erst am Anfang unseres Projekts."
Das wird deutlich, wirft man einen Blick in die Statistik: Der OECD zufolge wurden 2019 nur weniger als 10 Prozent der 460 Millionen Tonnen Plastik recycled. Es bleibt also noch viel zu tun.