Eine US-Behörde hat knapp 400 Unfälle mit Autopilot oder anderen Fahrerassistenzsystemen ausgewertet. Von 392 gemeldeten Unfällen entfielen fast 70 % auf Tesla.
Tesla willl das Auto der Zukunft sein, und das nicht nur wegen seines elektrischen Antriebs. Es soll - irgendwann - voll autonom fahren, sich also eigenständig im Verkehr bewegen können – über die Software verfügt es, erlaubt ist es in Deutschland nicht.
Die US-Behörde National Highway Traffic Safety Administration (NHSA) hat knapp 400 Unfälle unter Beteiligung von Autopilot oder anderen Assistenzsystemen, die eine gewisse Kontrolle über Geschwindigkeit und Lenkung haben, ausgewertet. Von 392 gemeldeten Unfällen entfielen fast 70 % auf Tesla.
Allerdings muss man der der Betrachtung der Statistik einiges beachten:
Die Zahlen belegen allerdings nicht, dass Tesla weniger sicher wäre als andere Hersteller. Die US-Behörde warnte davor, die Zahlen zum Vergleich von Autoherstellern heranzuziehen: weder der Marktanteil noch die zurückgelegten Kilometer seien berücksichtigt.
Von einem Dutzend Autoherstellern, die Unfälle meldeten, war Honda mit 90 am nächsten dran. Honda gibt an, dass etwa sechs Millionen Fahrzeuge mit solchen Systemen auf den Straßen der USA unterwegs sind. Subaru folgte mit 10, und alle anderen Hersteller meldeten fünf oder weniger.
Die Unfallzahlen von Tesla erscheinen so hoch, weil das Unternehmen Telematiksysteme zur Überwachung seiner Fahrzeuge einsetzt und Unfallberichte in Echtzeit erhält. Andere Autohersteller haben diese Möglichkeit nicht, so dass ihre Berichte langsamer eintreffen oder Unfälle gar nicht gemeldet werden, so die NHTSA.
Die Statistik diene nur laufenden Untersuchungen, so die Beamten. Die Behörde prüft derzeit, wie die Systeme funktionieren und ob neue Vorschriften erforderlich sind. Die Unfalldaten werden genutzt, um Trends zu erkennen.
Der Begeisterung für - wenn auch nur weitgehend - autonomes Fahren tut das keinen Abbruch:
Die Autohersteller meldeten die Unfälle von Juli letzten Jahres bis zum 15. Mai auf Anweisung der Behörde, die solche Unfälle zum ersten Mal umfassend untersucht.