Ukraine-Krieg Tag 116: Russische Angriffe an allen Fronten

Auch in Tschernihiw gab es am Sonntag Angriffe.
Auch in Tschernihiw gab es am Sonntag Angriffe. Copyright Natacha Pisarenko/ Associated Press
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Von euronews
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Während weiter erbittert um Sjewjerodonezk gekämpft wird, berichtet die ukrainische Armee auch von Angriffen im Norden und in Kiew.

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Während in der Ukraine der Kampf um die Stadt Sjewjerodonezk anhält, greift die russische Armee laut ukrainischen Angaben auch in der nördlichen Oblast Sumi an. Beim Beschuss der an der russischen Grenze gelegenen Kleinstadt Seredyna-Buda wurden demnach am Sonntagmorgen mindestens zehn Häuser zerstört.

Russische Raketen auf Kiew konnte die ukrainische Armee laut eigenen Angaben abwehren. 

Der EU-Menschenrechtsbeauftragte Eamon Gilmore besuchte Irpin und Butscha, um die Aufklärung mutmaßlicher Kriegsverbrechen durch die russische Armee in den Vororten der ukrainischen Hauptstadt voranzutreiben. Dabei müssten nicht nur diejenigen, die die Gräueltaten vor Ort verübten zur Rechenschaft gezogen werden, sondern auch die Befehlsgeber, wenn nötig auch diejenigen, die ganz oben stünden. Das würden die Ermittlungen zeigen. 

Die Europäische Union und die USA unterstützen die ukrainische Polizei und Staatsanwaltschaft bei den Untersuchungen, so Gilmore.

Lawrow: USA wollen uns klein halten

Die russische Führung verteidigte ihren Kurs auch angesichts der westlichen Sanktionen auf dem Internationalen Wirtschaftsforum in Sankt Petersburg. Mit Waffenlieferungen an die Ukraine wollten die USA ihr lang angekündigtes Ziel durchsetzen, so Außenminister Lawrow gegenüber einer Reporterin. Das Ziel sei, Russland an seinen Platz zu verweisen, zu erreichen, dass Russland in internationalen Angelegenheiten kein Anrecht auf eine eigenen Stimme habe, dass Russland sich an die Regeln halte, die die USA erfunden hätten. Es sei klar, dass die USA dies nicht schaffen würden, so Lawrow.

Unterdessen dauert das Leid der Menschen in der Ukraine an. Immer mehr Bewohner:innen verlassen die Stadt Lyssytschansk, die in direkter Nachbarschaft zu Sjewjerodonezk liegt, das größtenteils von der russischen Armee eingenommen wurde. Die Ukraine hatte angekündigt, dort um jeden Meter zu kämpfen.

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