Judo-Grand-Slam von Ulan Bator: Doppelgold für mongolischen Verband

Enkhriilen Lkhagvatogoo bejubelt ihren Grand-Slam-Sieg
Enkhriilen Lkhagvatogoo bejubelt ihren Grand-Slam-Sieg Copyright International Judo Federation (Videostandbild)
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Auch Japan gewann am ersten Wettkampftag in zwei Gewichtsklassen.

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Ulan Bator feierte eine Premiere: Erstmals geht es bei einem Judo-Grand-Slam in der Hauptstadt der Mongolei auch um Punkte für die Olympia-Teilnahme. Mehr als 250 Judoka aus 30 Ländern treten an.

Die erste Goldmedaille der Veranstaltung ging an das Ursprungsland der Kampfsportart, Japan. Weltmeisterin Tsunoda Natsumi gewann in der Gewichtsklasse bis 48 Kilogramm, geehrt wurde sie von Laszlo Toth, Vizepräsident des Weltjudoverbandes.

Nagayama wie immer angriffslustig

Und auch bei den Männern gab es Gold für Japan: Ryuju Nagayama bezwang im Finale den Weltranglistenführenden Yung Wei Yang aus Taiwan. Zugute kam dem Japaner seine auf Angriff ausgerichtete Kampfweise. Als Lohn gab es Edelmetall aus den Händen von Sung-Min Kang, Leiter des Welt-Kampfsportausschusses.

Bei den Damen bis 52 Kilogramm setzte sich Dijora Keldijorowa aus Usbekistan durch. Ariun-Erdene Batbayar, Gouverneur der Provinz Bulgan, überreichte die Medaillen.

Battogtokh denkt auch an die kommende Judo-Generation

Jubel beim gastgebenden mongolischen Judoverband löste der Sieg von Erkhembayar Battogtokh aus. Er holte Gold in der Gewichtsklasse bis 66 Kilogramm, bezwang im Finale seinen Landsmann Sod-Erdene Gunjinlkham und holte damit seinen ersten Sieg auf der Judo-Welttour. Vervollständigt wurde dieser Erfolg in der Heimat durch die Tatsache, dass auch Bronze an einen einheimischen Judoka, nämlich Baskhuu Yondonperenlei, ging. Der Vorsitzende des mongolischen Sportausschusses, Jargalsaikhan Dorjsuren, führte die Siegerehrung durch.

Er freue sich sehr, weil gerade jetzt sehr viele Kinder mit dem Judo beginnen, man bringe den Sport in der Mongolei voran, sagte der Grand-Slam-Sieger. Auf der Tribüne seien viele Kinder gewesen und das sei toll, betonte er.

Lhkagvatogoo mit Rückenwind und Heimvorteil

Und auch bei den Damen bis 57 Kilogramm gab es einen mongolischen Erfolg. Enkhriilen Lkhagvatogoo siegte bereits 2016 in Ulan-Bator, damals war es ein Grand Prix. Die lautstarke Unterstützung von den Rängen trieb die 23-Jährige zu Höchstleistungen an. Erdenet-Od Khishigbat, ehemalige Spitzen-Judoka und jetzt Mitglied des Exekutivkomitees des Weltverbandes, übergab die Medaillen.

„Es fühlte sich so, als habe mir jede Anfeuerung, jeder Beifall einen Kraftschub verpasst. Ein Grand-Slam zu Hause war ein neues Gefühl für mich", sagte die Siegerin.

Und es war erst der Auftakt des Wochenendes von Ulan-Bator. Das heißt: Der mongolische Judoverband hat die Chance auf weitere Medaillen. Die japanische Kampfkunst gehört zu den beliebtesten Sportarten in der Mongolei. Der Grand-Slam-Auftakt war verheißungsvoll, jetzt geht es an die Fortsetzung.

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