Landwirte protestieren gegen die Stickstoffpläne der Niederlande

Ein Plakat auf einem Traktoren mit der Aufschrift "Bedrohung durch eine Hungersnot, Den Haag bleibt stumm"
Ein Plakat auf einem Traktoren mit der Aufschrift "Bedrohung durch eine Hungersnot, Den Haag bleibt stumm" Copyright Peter Dejong/Copyright 2022 The Associated Press. All rights reserved
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Von Euronews
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Aufgrund der Stickstoffpläne der niederländischen Regierung müssen Landwirte ihre Emissionen um 40 Prozent senken. Viele Fleischproduzenten sehen sich in ihrer Existenz bedroht. Aus Protest haben sie mehrere Straßen mit Traktoren blockiert.

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Überall in den Niederlanden protestieren Landwirte gegen die Stickstoffpläne der niederländischen Regierung. In mehreren Orten haben die Landwirte mit Traktoren und Lastwagen die Verteilzentren einer Supermarktkette blockiert. Die Polizei in Veghel hat vier Bußgelder gegen Fahrer von landwirtschaftlichen Fahrzeugen verhängt. Dreimal wegen des Fehlens eines Kennzeichens und einmal wegen des Fehlens eines Führerscheins.

Die Landwirte blockierten das Verteilzentrum der Supermarktkette "Jumbo" in Veghel. Diese Blockade musste anschließend von der Polizei aufgelöst werden. Nach Angaben der Supermarktkette Jumbo wurden fünf weitere Verteilzentren im ganzen Land ebenfalls blockiert.

In Hilversum haben Landwirte den Eingang zum Mediapark mit Traktoren und Baumstämmen blockiert. Der Mediapark beherbergt mehrere niederländische Fernsehsender.

Der Flughafen Schiphol forderte Reisenden auf, mit öffentlichen Verkehrsmitteln und nicht mit dem Auto zum Flughafen zu kommen, da mit Blockaden der Zufahrtsstraßen zu rechnen war.

Letzten Monat kündigte das niederländische Kabinett seinen Plan zur Senkung der Stickstoffemissionen an. Der Stickstoffplan soll bis 2030 zu einer 50-prozentigen Reduzierung der gesamten Stickstoffemissionen führen. Den Plänen zufolge müssen die Landwirte ihre Emissionen um 40 Prozent senken. Nachhaltigkeit, Umsiedlung oder Beendigung des Betriebs sind die Optionen, die den Landwirten geboten werden und für die Subventionen zur Verfügung gestellt werden. Für viele Landwirte, die in der Nähe von Naturschutzgebieten leben, scheint die Aufgabe ihres Betriebs fast unvermeidlich zu sein.

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