Drei Schläge zum Anstich: Die Wiesn ist eröffnet

Das 187. Oktoberfest ist das erste nach zwei Jahren Pandemie-Pause.
Das 187. Oktoberfest ist das erste nach zwei Jahren Pandemie-Pause. Copyright Michael Probst/Copyright 2022 The Associated Press. All rights reserved
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Von euronews mit dpa
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Sechs Millionen Menschen waren 2019 beim bisher letzten Oktoberfest zum Feiern gekommen. Ob es dieses Mal auch soviele werden, ist noch völlig offen. Der Andrang am ersten Tag war aber riesig.

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Drei Schläge brauchte Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter - dann war das Münchener Oktoberfest eröffnet. Tausende strömten in die 14 Bierzelte. Die ersten hatten schon um fünf Uhr auf den Einlass gewartet. Das 187. Oktoberfest ist immerhin die erste Wiesn nach zwei Jahren Pandemie-Pause. "Es war absoluter Wahnsinn. Wir mussten uns den Weg durch den Eingang des Festgeländes regelrecht freikämpfen. Dann direkt ins Zelt. Ein Riesenspaß", sagte Luis aus England.

Die ersten Zelte waren schon früh voll. Wer noch rein wollte, musste sich bei 9 Grad Celsius draußen anstellen. Sechs Millionen Menschen kamen vor der Pandemie regelmäßig zum Oktoberfest. Ob der Andrang auch dieses Jahr so groß sein wird wie früher, ist offen. Eine Rolle könnten auch die Bierpreise spielen. Die Maß kostet nun zwischen 12,60 Euro und 13,80 Euro - ein Plus zum letzten Fest von 16 Prozent. Die Wiesn dauert bis zum 3. Oktober.

Rund 600 Polizistinnen und Polizisten sorgen während der zwei Festwochen bis zum 3. Oktober für Sicherheit. Sie werden von uniformierten Polizeibeamten aus Frankreich und Italien sowie Taschendieb-Fahndern aus mehreren Ländern unterstützt. An den Eingängen werden die Festgäste stichprobenartig kontrolliert. Wie in früheren Jahren gilt ein Verbot für größere Taschen und Rucksäcke.

Auch wenn ohne Auflagen gefeiert werden kann - die Corona-Gefahr ist nicht gebannt. Die Behörden mahnten Besucher, bei Erkältungssymptomen einen Test zu machen und zum Schutz anderer nicht krank zum Fest zu kommen. Mediziner rechnen nach der Wiesn - wie nach anderen Volksfesten - mit einer Corona-Welle.

Bundesgesundheitsminister Karl-Lauterbach rief zum Auftakt des Oktoberfestes zur Vorsicht auf. "Ich möchte kein Spielverderber sein: Aber wer die Wiesn besucht, sollte trotzdem aufpassen. Vorerkrankten ist ein Besuch auf jeden Fall abzuraten. Und alle anderen sollten sich vor einem Zeltbesuch aus Rücksicht auf andere testen lassen", sagte der SPD-Politiker am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. Dass das Riesenvolksfest wieder stattfinde, sei vertretbar. "Die Impfbereitschaft, das Verständnis für die Maßnahmen, die Vorsicht der Bevölkerung machen es möglich."

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