Iran: Landesweite Proteste - Bisher Sechs Tote

Landesweite Proteste im Iran nach Tod der 22-jährigen Mahsa Amini
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Von Euronews mit dpa
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Die Proteste finden mittlerweile landesweit statt. Menschen rufen regierungskritische Parolen - wütende Frauen nehmen demonstrativ ihre Kopftücher ab und verbrennen sie.

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Sie verbrennen Kopftücher und rufen regierungskritische Parolen - nach dem Tod einer 22-jährigen Frau sind im Iran erneut tausende Menschen in zahlreichen Städten auf die Straßen gegangen. Die Menschen riefen: "Wir kämpfen, wir sterben, wir werden uns den Iran zurückholen."

Nach Angaben iranischer Medien sind bisher sechs Menschen bei den Protesten ums Leben gekommen, darunter ein Polizist.

Ausgelöst wurden die Demonstrationen nach dem Tod von Mahsa Amini, die vor einigen Tagen von der Sittenpolizei festgenommen wurde, weil ihr Kopftuch angeblich ihre Haare nicht richtig bedeckt habe.

Warum musste Mahsa sterben?

Was genau mit Amini nach ihrer Festnahme geschah ist unklar, jedenfalls fiel sie ins Koma und starb wenige Tage später in einem Krankenhaus. Kritiker werfen der Polizei vor, Gewalt angewendet zu haben. Die Polizei weist die Vorwürfe entschieden zurück.

Bei den Protesten ist die Polizei mit Tränengas gegen die Demonstrierenden vorgegangen. Dutzende wurde festgenommen.

Irans Führung verspricht Aufklärung

Die iranische Führung versprach, die Umstände von Aminis Tod zu untersuchen. Gleichzeitig beschuldigte sie ungenannte Länder und im Exil lebende Oppositionelle, den Vorfall als Vorwand zu nutzen, um Unruhen zu schüren.

Seit der Islamischen Revolution im Jahr 1979 gelten im Iran strenge Kleidungsvorschriften für Frauen.

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