Norwegen will ab sofort die Sicherheitsvorkehrungen seiner Energieanlagen erhöhen. Grund ist die Befürchtung von Sabotageakten. Das Land ist nun der größte Gaslieferant für Westeuropa.
Norwegen will ab sofort die Sicherheitsvorkehrungen seiner Energieanlagen erhöhen. Grund ist die Befürchtung von Sabotageakten.
Das skandinavische Land hat Russland als größten Gaslieferant für Westeuropa abgelöst, seit infolge des russischen Angriffskrieges in der Ukraine die Energieimporte aus Russland zurückgefahren wurden.
Auch im Europäischen Parlament ist eine Unruhe zu spüren. Viele Abgeordnete wünschen sich mehr Schutz für kritische Infrastrukturen.
"Die Lieblingswaffe von Präsident Putin wird Gas sein", sagt Bart Groothuis von der europäischen Fraktion "Renew Europe". Flüssiggas-Terminals würden identifiziert und von Cyber-Akteuren aus Russland aufgeklärt. "Hier würde ich mir mehr Einsatz der EU- Kommission wünschen, um unsere Flüssiggas-Strukturen in den Niederlanden, Deutschland und Spanien zu schützen."
Brüssel schlug nun Stresstests für Unternehmen vor, die kritische Infrastrukturen in "Schlüsselsektoren" betreiben.
Auch Dänemark und Schweden haben die Überwachung ihrer Energieinfrastrukturen verschärft. Die Explosionen der Nord-Stream-Piplelines fanden in ihren Gewässern statt.
Die Ermittlungen ergaben, dass die beiden Länder zwar das Ziel eines Angriffs waren, jedoch nicht von wem dieser ausging. Viele Augen richteten sich auf Russland - das seinerseits bestreitet, die Pipeline beschädigt zu haben.