Überraschender Ukraine-Besuch: Präsident Steinmeier ist im Zug in Kiew angekommen

Der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ist mit dem Zug in Kiew angekommen. Die Reise des Staatsoberhaupts in die Ukraine war zuvor schon zwei Mal abgesagt worden - zuletzt wegen Sicherheitsbedenken des Bundeskriminalamtes.
Auch die ukrainische Hauptstadt war in den vergangenen Tagen von Russland mit Raketen und Drohnen angegriffen worden.
Laut Präsidialamt wollen der Staatschef der Ukraine Wolodymyr Selenskij und Frank-Walter Steinmeier einen gemeinsamen Appell an deutsche Städte und Gemeinden richten, um Partnerschaften einzugehen und den Menschen im kriegsgebeutelten Land durch den Winder zu helfen.
Die Sprecherin des Bundespräsidenten twitterte ein Zitat Steinmeiers: "Unsere Solidarität ist ungebrochen, und so wird es bleiben".
Beim ersten geplanten Besuch Steinmeiers im vergangenen April zusammen mit seinen Amtskollegen aus Polen, Lettland und Litauen hatte Kiew dem deutschen Präsidenten eine Absage erteilt.
Gestern hatte Steinmeier den neuen ukrainischen Botschafter in Deutschland Oleksii Makeiev akkreditiert. Der 46-jährige Diplomat löst nach acht Jahren den umstrittenen Andrij Melnyk ab.
In Berlin hatte die deutsche Regierung am Montag auf einer internationalen Konferenz einen Marshall-Plan zum Wiederaufbau der Ukraine nach dem Krieg gefordert.